Die europäischen Währungshüter haben im Zuge der heutigen Ratssitzung keine Anpassungen am geldpolitischen Instrumentenkasten vorgenommen und damit ihren im Dezember eingeschlagenen ultra-expansiven Kurs bestätigt. In Bezug auf das Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) haben die Währungshüter einerseits hervorgehoben, dass dessen Ankaufrahmen von derzeit 1.850 Mrd. Euro nicht zwingend ausgeschöpft muss. Anderseits könne dieser aber, wenn es zur Sicherstellung günstiger Finanzierungsbedingungen notwendig ist, nochmals aufgestockt werden. Die Symmetrie der Formulierung war Lagarde sehr wichtig. Der Rentenmarkt hat hierauf aber erstmal mit Schwäche reagiert. Eventuell befürchtet man, dass die EZB die Punschschüssel schon früh vom Tisch nimmt, wenn die Impfraten steigen und die Konjunktur dann wieder Fahrt aufnimmt. Die EZB-Chefin hat aber darüber hinaus die grundsätzliche Handlungsbereitschaft der Notenbank betont. Wir gehen davon aus, dass die Notenbank-Oberen auf absehbare Zeit keine Anpassungen an ihrem ultra-expansiven geldpolitischen Kurs vornehmen werden. Erst auf Jahressicht, wenn die Corona-Pandemie hoffentlich in den Hintergrund gerückt ist, muss…
