Einkaufsmanager im Dienstleistungsbereich werden optimistischer

Der Composite-Einkaufsmanagerindex für den Euro-Raum hat sich erneut leicht verbessert. Während die Industrie weiter schwächelt, wird der Dienstleistungsbereich zuversichtlicher. 
 


Die Ergebnisse der Einkaufsmanagerumfragen (PMI) deuten darauf hin, dass die konjunkturelle Schwächephase im Euro-Raum bald auf ein Ende zusteuert. Die konjunkturellen Hoffnungen ruhen vor allem auf dem Dienstleistungssektor, wo sich die Geschäftsbedingungen verbessern. Sorgenkind bleibt hingegen die Industrie, vor allem in Deutschland. Trotz eines leichten Anstiegs bleibt der Indikator deutlich im roten Bereich.

 

Die Stimmung der Einkaufsmanager im Euro-Raum hat sich im April zum dritten Mal in Folge verbessert. Der übergreifende Composite-Einkaufsmanagerindex stieg nach vorläufigen Angaben von 50,3 auf 51,4 Punkte. Während der Index für den Dienstleistungssektor mit 52,9 Zählern weiter in den expansiven Bereich vorrückt, gab der Wert für die Industrie leicht nach und notiert deutlich unter der neutralen Marke von 50 Indexpunkten. Hier belasten weiterhin rückläufige Auftrags- und Produktionszahlen die Stimmung. Die Dienstleister berichten laut S&P Global wieder von einem etwas stärkeren Inflationsdruck. 

 

Auf Länderebene zeigten sich die deutschen Einkaufsmanager im März insgesamt leicht zuversichtlich. Der Composite-Einkaufsmanagerindex stieg um 2,8 Punkte und lag mit 50,5 Zählern erstmals seit Juni 2023 wieder über der neutralen Marke von 50 Indexpunkten. In der Industrie konnte sich der Teilindex auf sehr niedrigem Niveau nur geringfügig verbessern. Rückläufige Produktionszahlen aufgrund schwacher Nachfrage belasten die Stimmung. Bei den Dienstleistern hat sich das Stimmungsbarometer dagegen deutlich aufgehellt. Die Dienstleister berichten von einer verbesserten Nachfrage, aber auch von steigenden Kosten aufgrund des hohen Lohndrucks.

 

In Frankreich zeigt sich auch eine Stimmungsverbesserung, die aber nur zaghaft ausfällt. Der Composite-Index liegt mit 49,9 Punkten nur noch knapp unter der neutralen Marke von 50 Indexpunkten. Getragen wird die Verbesserung von einer Stimmungsaufhellung bei den Dienstleistern, während der Index für die Industrie weiterhin im negativen Bereich verharrt.

 

-- Dr. Christoph Swonke