Prognoseanhebung DAX 20.000 – die Vorzeichen stehen gut

Die Richtung stimmt und die Vorzeichen stehen gut: Konjunkturbelebung, US-Wahlen, KI-Superzyklus und hohe Ausschüttungen treiben die Aktienmärkte weiter an.
 

Das Bild stellt ein Diagramm dar, das das jährliche Gewinnwachstum pro Aktie in Prozent für zwei Aktienindizes, den DAX und den S&P 500, über einen definierten Zeitraum zeigt. 

### Details des Diagramms:

1. **Zeitspanne:**
   - Das Diagramm umfasst die Jahre 2022 bis 2026, gefolgt von einem Abschnitt für die "Krisenjahre 2022/2023" sowie einer Schätzung für die Jahre "2028 bis 2030".

2. **Dargestellte Indizes:**
   - **DAX (orange):** Der Deutsche Aktienindex, welcher die Entwicklung der 30 größten und liquidesten deutschen Unternehmen abbildet.
   - **S&P 500 (blau):** Ein Aktienindex, der die Aktienkurse von 500 der größten börsennotierten Unternehmen in den USA darstellt.

3. **Gewinnwachstumsraten:**
   - Für jedes Jahr ist das Gewinnwachstum in % für beide Indizes aufgeführt, wobei das Diagramm einen Vergleich zwischen den beiden Märkten ermöglicht.
   - **Prognosen:** Für die Jahre 2028 bis 2030 beträgt die Gewinnwachstumsrate 63% (DAX) und 45% (S&P 500).
   
4. **Krisenjahre 2022/2023:**
   - Diese Jahre sind besonders gekennzeichnet, um auf mögliche wirtschaftliche Herausforderungen zu verweisen. Die Darstellung zeigt ein leicht positives Wachstum für beide Indizes in diesen schwierigen Jahren.

### Ziel des Diagramms:

Das Diagramm soll ein Bild der Gewinnentwicklung in diesen beiden wichtigen Aktienmärkten vermitteln und deren Widerstandsfähigkeit während der Krisenjahre sowie die zukünftigen Wachstumsprognosen betonen.


Wir erhöhen die Indexziele zum Jahresende 2024 für den DAX / S&P 500 / Euro Stoxx 50 auf 19.500 / 5.600 / 5.400 Punkte. Zur Jahresmitte 2025 erwarten wir den DAX bei 20.000 Punkten, den S&P 500 bei 5.700 Punkten, den Euro Stoxx 50 bei 5.550 Punkten. Die neuen Kursziele implizieren je eine Kurssteigerung von 16% bis 19% im Gesamtjahr 2024. Ein wirklich gutes Aktienjahr, aber noch keine Euphorie. Nach den vorangegangenen Aktienmarkttiefs war die überregionale Erholungsrally seit November 2023 aufgrund der stabilen Unternehmensgewinne überfällig und ist daher noch nicht abgeschlossen. Zinswende und Krisenherde belasten insbesondere zyklische Werte, für die es weiterhin Nachholbedarf gibt. Dies gilt nicht nur für Europa, sondern auch für die USA. Die unerwartet starken US-Inflationszahlen sind ein Indiz für eine robuste US-Wirtschaft und der anhaltenden Preissetzungsmacht der Unternehmen, insbesondere von Large Caps. Kursrücksetzer empfehlen wir als Kaufgelegenheit.

 

Das globale Konjunkturumfeld ist auf dem Weg der Besserung. Das erste Quartal 2024 sollte insbesondere für das Sorgenkind Europa und Deutschland die Talsohle bilden. Die konservativen Erwartungen für die beginnende Berichtssaison spiegeln dies wider und könnten daher leicht übertroffen werden.

 

Mit Biden und Trump gehen sehr wahrscheinlich zwei Kandidaten ins Rennen, die für eine expansive US-Wirtschaftspolitik stehen, vor allem Trump. Diese Erwartung dürfte mittlerweile wohlwollend in die Aktienmärkte eingepreist werden, unabhängig davon wer am Ende gewinnt. Von einer expansiven US-Wirtschaftspolitik mit Stärkung des US-Binnenmarktes sollte vor allem die „Old Economy“, sprich die konjunktursensiblen Segmente außerhalb von Tech profitieren. Der jüngste Börsenboom wurde hauptsächlich von den Tech-Werten getragen, der „Rest“ hat noch Nachholbedarf, weil die globalen Konjunkturrisiken immer noch belasten. Dies gilt auch für die (europäischen) Handelspartner. Künstliche Intelligenz löste einen neuen Superzyklus aus, nicht nur im Tech-Bereich und nicht nur in den USA.

 

Die Investoren- und Kurspflege durch Kapitalausschüttungen läuft ungehindert weiter. Für die DAX40-Unternehmen werden in diesem Jahr in Summe über 54 Mrd. EUR an Dividendenausschüttungen erwartet. Die in den USA beliebteren Aktienrückkäufe dürften nach einem Rückgang im vergangenen Jahr in 2024 auf ein Rekordniveau von über 1 Bio. USD steigen.

 

-- Sven Streibel