Die spanische Volkswirtschaft setzt bislang ihren kräftigen Erholungskurs nahezu ungebrochen weiter fort. Im dritten Quartal bezifferte das spanische Statistikamt die Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts gegenüber dem Vorquartal auf 0,7 Prozent. Das ist zwar leicht weniger als in den Vorquartalen, doch unter den Mitgliedsländern des Euro-Raums liegt Spanien damit fast unangefochten an der Spitze. Im Gesamtjahr 2016 dürfte das Wirtschaftswachstum bei etwas mehr als 3 Prozent liegen. Das ist umso überraschender, da das Land lange Zeit nur von einer geschäftsführenden Regierung geführt wurde. Doch diese Zeit ohne Regierung hat dem Land anscheinend nicht geschadet. Vielmehr wurden von der Regierung Rajoy zwischen 2012 und 2015 wichtige Reformen angestoßen und damit die Weichen gestellt, dass die Wirtschaft wieder Fuß fassen konnte. Die Ernte der der davorliegenden Jahre kann jetzt eingefahren werden. Kernbereiche der Reformen umfassten den Arbeitsmarkt, das Steuersystem soweit das Rentensystem. Die mutigen Reformschritte, die die konjunkturelle Erholung befeuerten, haben aber zwischenzeitlich die…
