Kryptowährungen: Stablecoins - innovativ und stabil?

Stablecoins streben eine geringe Volatilität meist gegenüber traditionellen Währungen sowie ein hohes Maß an stabiler Wertaufbewahrung an. Dennoch sind Negativschlagzeilen und Entkopplungen vom zugehörigen Referenzwert keine Seltenheit.

 

Das Bild stellt ein Diagramm dar, das die Preisentwicklung von Bitcoin und Tether (USDT) im Zeitraum von 2020 bis 2025 aufzeigt. 

**Analyse des Diagramms:**

- **Bitcoin (orange Linie):**
  - Das Diagramm zeigt die Preisentwicklung von Bitcoin in USD über die Jahre. 
  - Es gibt deutliche Schwankungen und Spitzen, die auf die volatilen Preisänderungen dieses Kryptowährungsmarktes hinweisen.
  - Besonders in den Jahren 2021 und 2022 ist ein starker Anstieg und anschließender Rückgang zu beobachten.

- **Tether (blau Linie):**
  - Tether, ein Stablecoin, zeigt im Vergleich zur Bitcoin-Entwicklung eine weitgehend stabile Linie.
  - Die Preisentwicklung ist relativ konstant nahe dem Wert von 1 USD, was auf die stabilisierende Funktion von Stablecoins im Krypto-Sektor hinweist.

**Überschrift des Bildes:**
- "Stablecoins sorgen überwiegend für ersehnte Stabilität im Krypto-Sektor."
  - Diese Aussage hebt die Rolle von Stablecoins wie Tether hervor, die trotz der Volatilität anderer Kryptowährungen eine gewisse Stabilität im Markt bieten.

**Quellenangabe:**
- Das Bild basiert auf Daten von Bloomberg und wurde möglicherweise von der Deutschen Bank dargestellt, die als Quelle der Analystenmeinung dienen könnte.

Insgesamt zeigt das Diagramm die kontrastierenden Entwicklungen von Bitcoin als volatile Kryptowährung und Tether als stabiler Wert, welche die Funktion von Stablecoins als stabilisierendes Element im Krypto-Markt unterstreichen.

 

USDT, USDC, TerraUSD & Co. fristen ihr Dasein meist im Schatten von Bitcoin und Ethereum. Nichtsdestotrotz verbirgt sich hinter den Abkürzungen eine sehr bedeutende Klasse von Kryptowährungen: Stablecoins. Die überwiegend hohe Volatilität von Kryptowährungen wirkt für viele Menschen abschreckend und schränkt somit die Alltagstauglichkeit dieses Segments ein. Um dieser Tatsache entgegenzutreten, wurden sogenannte Stablecoins entwickelt, die durch die Bindung an einen weniger volatilen Vermögenswert – meist den US-Dollar – ein stabiles Wertaufbewahrungsmittel darstellen sollen. Im Kern sind Stablecoins der Versuch, die Vorteile der Blockchain-Technologie mit der Stabilität traditioneller Vermögenswerte oder Währungen zu verbinden und die Kryptowährung dadurch alltagstauglich zu machen, beispielsweise für Zahlungen des täglichen Bedarfs oder Überweisungen. Auch für Menschen in Entwicklungs- oder Schwellenländern sind diese Kryptowährungen eine interessante Option, um potenziell an den Vorteilen von stärkeren Fremdwährungen zu partizipieren.

 

Zwar bezieht sich der angestrebte Wechselkurs der meisten Stablecoins auf den US-Dollar, wobei ein Kursverhältnis von 1:1 vorgesehen ist. Es gibt jedoch verschiedene Ansätze, mit denen diese Stabilität gegenüber dem Referenzwert erreicht werden soll, mit anderen Worten Vertrauen gestiftet werden soll. Unterschiede existieren vor allem hinsichtlich der hinterlegten Sicherheiten: i) fiat-besichert; ii) rohstoff-besichert; iii) krypto-besichert und iv) algorithmisch. Die beiden am höchsten kapitalisierten Stablecoins sind USDT von Tether und USDC von Circle. Beide sind an den US-Dollar gebunden, fiat-besichert und liegen mit Blick auf ihre Marktkapitalisierung in den Top 10 des Krypto-Segments.

 

Trotz der angestrebten Stabilität wird der Stablecoin-Sektor immer wieder von Negativschlagzeilen überschattet. Aufgrund von fehlender Transparenz, Verflechtungen mit dem traditionellen Finanzsystem oder problembehafteten Algorithmen verloren Stablecoins in der Vergangenheit zeitweise oder gar dauerhaft ihre Kopplung an den avisierten Ziel-Vermögenswert. Prominentes Beispiel war im vergangenen Jahr der algorithmische Stablecoin TerraUSD. Innerhalb weniger Tage löste sich ein mittlerer zweistelliger Milliardenbetrag an Marktkapitalisierung in Luft auf. Somit stehen Stablecoins trotz ihrer großen Bedeutung im Krypto-Segment immer wieder vor Herausforderungen. Zusätzlich arbeitet das traditionelle Finanzsystem daran, die eigenen Geldformen fit für das digitale Zeitalter zu machen. Hierbei sind beispielsweise Projekte zugunsten eines Blockchain-basierten Giralgelds von regulierten Finanzinstituten sowie der „Digitale Euro“ der EZB zu nennen.

-- Marcel Heinrichsmeier