Einkaufsmanagerbefragung: Auftragseingänge und Preise steigen

Die Stimmung der Unternehmen im Euroraum hat sich im Juli leicht verbessert. Das lag vor allem an steigenden Auftragseingängen.
 

Das Bild stellt ein Diagramm dar, das die Entwicklung des Einkaufsmanagerindexes (PMI – Purchasing Managers' Index) für die Eurozone (EWU – Europäische Wirtschafts- und Währungsunion) zeigt. Es ist eine Linie über die Zeit von 2022 bis 2025 abgebildet.

### Elemente des Diagramms:

1. **Y-Achse:**
   - Zeigt die Indexpunktzahl an, von 45 bis 60.

2. **X-Achse:**
   - Repräsentiert den Zeitverlauf von 2022 bis 2025.

3. **Orange Linie:**
   - Stellt den 'Composite PMI EWU' dar.
   - Zeigt Schwankungen und Trends im Einkaufsmanagerindex über den angegebenen Zeitraum.

4. **Gestrichelte Linie:**
   - Kennzeichnet die Wachstumsschwelle bei 50 Punkten.
   - Ein Wert über 50 zeigt Expansion, unter 50 zeigt Kontraktion.

### Bedeutung:

- **Interpretation des PMI:**
  - Indikator für die wirtschaftliche Gesundheit, basierend auf Einkaufsmanagern in der Fertigungs- und Dienstleistungsbranche.
  - Ein Wert über 50 deutet auf Wachstum hin, während ein Wert unter 50 auf einen Rückgang hinweist.

- **Auftragsplus als positive Entwicklung:**
  - Eine Förderung der Stimmungslage durch positive Veränderungen im Auftragsbestand.

Der Chart zeigt periodische Höhen und Tiefen des PMI, welche die wirtschaftlichen Herausforderungen und Chancen innerhalb der EWU reflektieren. Die allgemeine Beobachtung liegt bei leichten Schwankungen um die Wachstumsschwelle.


Die Wirtschaftsstimmung im Euro-Raum hat sich im August leicht verbessert. Der Composite-Index von S&P Global stieg von 50,9 auf 51,1 Punkte. Dabei konnte die Messzahl für die Industrie das erste Mal seit Juli 2022 wieder die neutrale Marke von 50 Indexpunkten überschreiten. Der Index für den Dienstleistungsbereich gab etwas nach, blieb aber dennoch leicht über der Wachstumsschwelle. Damit signalisieren die Ergebnisse der Befragung zur Mitte des dritten Quartals eine Stabilisierung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. 

Die erfreulichste Nachricht ist, dass die Einkaufsmanager das erste Mal seit 14 Monaten in beiden Bereichen der Volkswirtschaft von steigenden Auftragseingängen berichten, wobei die Exportnachfrage leicht nachgab. Dies spiegelt sich auch in den Ergebnissen aus Frankreich und Deutschland wider. Das spricht einerseits dafür, dass sich die inländische Wirtschaft zumindest robust zeigt. Andererseits dürfte die aggressive US-Zollpolitik in der Tendenz eher eine Belastung für den Exportsektor darstellen, zumal bezüglich des Rahmenabkommens zwischen der EU und den USA immer noch Unsicherheiten in vielen Detailfragen bestehen bleiben. Hier bleibt die weitere Entwicklung abzuwarten.

Überraschend ist, dass die Ein- und Verkaufspreise gemäß S&P Global zuletzt wieder stärker zugelegt haben. Dies überrascht vor dem Hintergrund rückläufiger Energiepreise, eines starken Euros und eines verlangsamten Lohnwachstums. Allerdings steigen die Preise noch auf niedrigem Niveau. Unter den von der Umfrage erfassten Ländern fielen die Preiserhöhungen in Deutschland und Frankreich höher aus als im Rest des Währungsgebiets. 

In Frankreich hat sich die Stimmung unter den Einkaufsmanagern im August aufgehellt, und das in beiden Teilbereichen. Der Composite-Index stieg daher um 1,3 Punkte und erreichte mit 49,8 Zählern das höchste Niveau binnen Jahresfrist. Auch in Deutschland verbesserte sich die Messzahl von 50,6 auf 50,9 Punkte. Allerdings waren es hier die Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes die für die Verbesserung des Sentiments sorgten. Bei den Dienstleistern ging der Index leicht zurück.


-- Dr. Christoph Swonke