USA: Die Zölle sind da! Wo bleibt die Inflation?

Bisher waren die Unternehmen offenbar sehr zögerlich, die mit den Zöllen gestiegenen Kosten an die Verbraucher weiterzugeben. Dennoch gibt es Anzeichen für einen zunehmenden Preisdruck aufgrund der Zölle.

 

Das Bild stellt ein Diagramm dar, das die Entwicklung der Inflationsrate sowie der Kerninflationsrate in den USA von 2022 bis 2026 zeigt. 

**Analyse des Diagramms:**

- **Zeitachse (X-Achse):** Das Diagramm zeigt einen Zeitraum von 2022 bis 2026. 

- **Wertachse (Y-Achse):** Mit Werten von 0 bis 10 in Prozent wird dargestellt, wie sich sowohl die Inflationsrate als auch die Kerninflationsrate über die Zeit verändert haben.

- **Linien im Diagramm:**
  - **Orange Linie:** Repräsentiert die allgemeine Inflationsrate, die zu Beginn bei etwa 8% liegt und kontinuierlich zu sinken scheint.
  - **Blaue Linie:** Stellt die Kerninflationsrate dar, die ebenfalls einen Abwärtstrend aufweist.

**Titel und Erklärung:**
Der Titel legt nahe, dass die Inflationsrate in den USA bis dato kaum auf Zölle reagiert hat. Dies könnte darauf hinweisen, dass trotz Einführung oder Änderung von Zöllen die Inflation sich nicht signifikant beeinflusst zeigt.

**Quellenangabe:**
Die Daten stammen aus dem "Bureau of Labor Statistics (BLS), Deutsche Bank (DB) SWM." 

**Erläuterungen zur Inflation:**
- **Inflationsrate:** Allgemeine Rate, die die Veränderungen der Preise für Güter und Dienstleistungen in der Wirtschaft zeigt.
- **Kerninflationsrate:** Inflationsrate ohne Berücksichtigung von Preisschwankungen durch besonders volatile Güter wie Energie oder Lebensmittel.

**Schlussfolgerung:**
Das Bild zeigt eine tendenzielle Abnahme beider Inflationskennzahlen über die dargestellte Zeitraum, was auf eine stabilisierte wirtschaftliche Entwicklung trotz tarifären Handelsbeschränkungen hinweisen kann.

 

Die US-Inflationsrate stieg zuletzt nur moderat an und wurde dabei auch von höheren Energiepreisen angetrieben. Dies ist aber nicht besorgniserregend. Der Fokus der Marktteilnehmer liegt vielmehr auf der Entwicklung der Preise für industriell erzeugte Waren, denn hier sollten Trumps Zölle am ehesten eine spürbare Auswirkung haben.

 

Doch während die Zolleinnahmen schon sprudeln, fiel der Preisanstieg ausgerechnet bei den industriell erzeugten Waren zuletzt schwach aus. Ein tieferer Blick auf die Statistik zeigt aber, dass die Preise für die meisten Waren nun allmählich stärker zulegen. Rabatte für Autos dämpfen bisher jedoch den Preisdruck.

 

Für die insgesamt mäßige Preisentwicklung der letzten Monate – trotz hoher Zölle – ist wahrscheinlich vor allem Trumps chaotischer Politikstil verantwortlich. In diesem Umfeld ist es schwierig, Preise anzupassen. Die Unternehmen sind verunsichert und zurückhaltend. Sie warten vermutlich auf verlässlichere „Handelsdeals“, um dann ihre Preise neu zu kalkulieren. Bis dahin werden wohl vor allem gelagerte Waren verkauft. Auf Dauer lässt sich dies jedoch nicht durchhalten. Die US-Verbraucher müssen möglicherweise nicht die gesamte Zolllast tragen. Sie werden aber sicherlich erheblich an den Kosten der Zölle beteiligt. Der Preisdruck dürfte in den nächsten Monaten deutlicher zunehmen.

 

-- Alexander Buhrow