Unternehmensstimmung in Europa steigt im Juli, aber Erwartungen bleiben gedämpft

Die Stimmung der Unternehmen im Euroraum hat sich im Juli leicht verbessert. Das liegt an einer Stabilisierung der Auftragseingänge. Der Zollstreit mit den USA bleibt jedoch ein Risiko.

 

Das Bild stellt ein Diagramm dar, das die Entwicklung des Einkaufsmanagerindexes (PMI – Purchasing Managers' Index) für den Euro-Raum von 2022 bis 2025 zeigt. Der PMI ist ein Indikator für die wirtschaftliche Aktivität im Fertigungssektor und wird verwendet, um das Vertrauen von Einkaufsmanagern und die wirtschaftliche Entwicklung im Euro-Raum zu bewerten.

**Detaillierte Beschreibung des Diagramms:**

- **Y-Achse:** Zeigt den Indexwert der wirtschaftlichen Aktivität, wobei 50 Punkte die Wachstumsschwelle darstellen.
  - Ein Wert über 50 deutet auf Expansion hin.
  - Ein Wert unter 50 deutet auf Kontraktion hin.

- **X-Achse:** Stellt die Zeit dar, von 2022 bis 2025.

- **Linienverlauf:**
  - Die orangefarbene Linie zeigt die Schwankungen des Composite PMI über die Jahre.
  - Sie beginnt im Jahr 2022 mit einem Wert über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.
  - Es folgen mehrere Schwankungen um die Wachstumsschwelle, wobei er sich in einem Zyklus von Expansion und Kontraktion befindet.
  - Gegen Ende des Diagramms 2025 zeigt die Linie einen leichten Aufwärtstrend, was darauf hinweist, dass das sentiment von Einkaufsmanagern wieder positiver wird.

Insgesamt stellt das Diagramm dar, wie das Vertrauen und die Aktivitäten der Einkaufsmanager im Euro-Raum schwanken, und bietet Einblicke in wirtschaftliche Trends und mögliche Zukunftsprognosen.

 

Der vorläufige S&P-Global-Composite-Einkaufsmanagerindex für den Euro-Raum hat sich im Juli erneut leicht verbessert und liegt mit 51 Punkten solide über der Wachstumsschwelle. Damit zeigt sich die Wirtschaft des Euro-Raums zu Beginn des dritten Quartals robust. In beiden Teilbereichen – Industrie und Dienstleistungen – hellte sich die Stimmung auf. Laut S&P Global war die Grundlage für den Anstieg eine Stabilisierung der Auftragseingänge nach monatelangem Rückgang. Dadurch konnten sowohl die Geschäftsaktivität der Dienstleister als auch die Industrieproduktion ausgeweitet werden, wenngleich das Plus bei der Industrieproduktion nur leicht ausfiel. Aus Sicht der EZB dürfte positiv sein, dass sich die Preisentwicklung im Dienstleistungsbereich abschwächte.

 

Die Einkaufsmanagerbefragung zeichnet damit ein verhalten positives Bild der Wirtschaft des Euroraums im Juli. Allerdings besteht weiterhin Unsicherheit, denn die Geschäftserwartungen haben einen leichten Dämpfer erhalten. Schließlich ist noch immer nicht geklärt, ob es zwischen den USA und der Europäischen Union zu einer für beide Seiten tragbaren Einigung im Zollstreit kommt. Eine deutliche Erhöhung der US-Einfuhrzölle oder eine Eskalation des Zollstreits auf beiden Seiten hat das Potenzial, die Stimmung der Einkaufsmanager wieder zu verschlechtern. Damit würde auch die europäische Wirtschaft wahrscheinlich wieder empfindlich gebremst.

 

Auf Länderebene verlief die Entwicklung im Juli uneinheitlich. Die Stimmung der deutschen Einkaufsmanager verbesserte sich in beiden Teilbereichen der Wirtschaft etwas, was auf eine leicht steigende Nachfrage zurückzuführen ist. Der Composite-Index bewegt sich damit weiter knapp über der Wachstumsgrenze. In Frankreich stieg die Stimmung zwar ebenfalls leicht, dennoch bleiben die eingetrübten Geschäftserwartungen eine Belastung und der Composite-Index liegt mit 49,6 Punkten weiterhin im „roten“ Bereich. Sollte die französische Regierung mit ihrem Sparpaket tatsächlich Erfolg haben – trotz der Gefahr eines Misstrauensvotums –, befürchten die befragten Einkaufsmanager einen zusätzlichen Nachfragedämpfer.

 

-- Dr. Christoph Swonke