Trump gewinnt – Wir passen an: Neue Konjunkturprognosen

Donald Trump wird wieder US-Präsident und die Republikaner werden wahrscheinlich die Mehrheit in beiden Kammern des US-Kongress erhalten. Damit kann Trump viele seiner Forderungen wohl durchsetzen. Wir haben unsere Konjunkturprognosen entsprechend angepasst.
 

Das Bild stellt ein Diagramm dar, das die Prognosen des Wirtschaftswachstums für die Jahre 2025 und 2026 zeigt. Das Diagramm wurde offenbar erstellt, um die Auswirkungen von Zöllen auf das Wirtschaftswachstum unterschiedlicher Regionen und Länder zu verdeutlichen. Die angezeigten Länder und Regionen sind der Welt-Durchschnitt, die USA, die EWU (Europäische Wirtschafts- und Währungsunion), Deutschland (DE) und China.

### Kernaussagen aus dem Diagramm:

- **2025 Prognosen:**
  - Welt: Erwartetes Wachstum von 3.2 %
  - USA: Erwartetes Wachstum von 2.2 %
  - EWU: Erwartetes Wachstum von 0.9 %
  - Deutschland: Erwartetes Wachstum von 0.3 %
  - China: Erwartetes Wachstum von 4.5 %

- **2026 Prognosen:**
  - Welt: Erwartetes Wachstum von 2.9 %
  - USA: Erwartetes Wachstum von 1.7 %
  - EWU: Erwartetes Wachstum von 0.7 %
  - Deutschland: Erwartetes Wachstum von 0.5 %
  - China: Erwartetes Wachstum von 3.4 %

- **Interpretation:**
  - Die Prognosen deuten darauf hin, dass das Wirtschaftswachstum für die meisten Länder bis 2026 sinken wird, wenn die Auswirkungen der Zölle voll zum Tragen kommen.
  - Besonders stark betroffen sind Deutschland und die EWU, während China trotz der negativen Auswirkungen ein relativ höheres Wirtschaftswachstum verzeichnet.
  - Die unterschiedlichen Balkenfarben (orange für 2025 und blau für 2026) könnten darauf hinweisen, dass die Prognosen unter Anpassung stehen, möglicherweise aufgrund politischer oder wirtschaftlicher Veränderungen.

Der Grafiker zeigt somit, dass die wirtschaftlichen Herausforderungen durch Zölle signifikante Auswirkungen auf das zukünftige Wachstum der gezeigten Länder und Regionen haben werden.


Donald Trump ist als US-Präsident wiedergewählt und dürfte recht bald in seiner zweiten Amtszeit wesentliche Punkte seines Wahlprogramms umsetzen. Wir rechnen mit Zollerhöhungen bereits Mitte des kommenden Jahres. Die USA dürften Importe generell mit einem Basiszollsatz von 10% belegen, gegenüber China dürften die US-Importzölle sogar auf durchschnittlich 40% steigen.

 

Bevor die Zölle in Kraft treten, ist mit hohen Vorzieh-Ausfuhren in die USA zu rechnen, die exportorientierten Volkswirtschaften wie China und Deutschland in der ersten Jahreshälfte 2025 zunächst zugutekommen. Anschließend werden die Zölle jedoch für deutliche Wachstumsabschläge bei den Handelspartnern sorgen. Deutschland mit seiner großen Exportindustrie dürfte besonders betroffen sein. Die aktuelle innenpolitische Krise stellt eine zusätzliche Herausforderung in den nächsten Monaten dar.

 

Auch für die USA gilt: Trumps Agenda bietet zwar Chancen, birgt aber ebenfalls große Risiken. Im kommenden Jahr dürfte die US-Wirtschaft zunächst von der unternehmensfreundlichen Politik Trumps profitieren, bevor die Zölle inflationär wirken und die Konsumenten verschrecken. 2025 wird es voraussichtlich nur ein kurzes „Strohfeuerwachstum“ geben. Eine wesentlich strengere Migrationspolitik dürfte zudem den Arbeitskräftemangel verschärfen. Weitere Steuersenkungen werden wohl 2026 auf den Weg gebracht, um die Wirtschaft vor den „Midterms“ wieder zu beleben.

 

-- Alexander Buhrow