Einkaufsmanagerbefragung im Euro-Raum: Die Erholung geht weiter!

Der Composite-Einkaufsmanagerindex für den Euro-Raum hat sich erneut leicht verbessert. Gerade die deutschen Einkaufsmanager zeigen sich optimistischer.

 

 

Die Konjunktur im Euro-Raum dürfte sich nach dem positiven Wirtschaftswachstum im ersten Quartal weiter erholen. Dies signalisieren die Ergebnisse der aktuellen Einkaufsmanagerumfragen (PMI) von S&P Global. Vor allem im Dienstleistungssektor laufen die Geschäfte rund. Die Aufträge steigen und die Beschäftigung beschleunigt sich weiter. Aber auch beim Sorgenkind Industrie hellt sich die Stimmung allmählich auf. Für das laufende zweite Quartal ist auf Basis der Umfragedaten wieder mit einer positiven Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts zu rechnen. Dies entspricht auch unserer Prognose.

 

Der umfassende Composite-Einkaufsmanagerindex für den Euro-Raum stieg nach vorläufigen Angaben von 51,7 auf 52,3 Punkte. Die Stimmungsverbesserung steht laut S&P Global dabei auf breiter Basis, nur Frankreich fiel etwas zurück. Während der Index für den Dienstleistungssektor unverändert bei komfortablen 53,3 Punkten verharrte, legte der Index für die Industrie auf niedrigem Niveau von 47,3 auf 49,6 Punkte deutlich zu.

 

In Deutschland hat sich die Stimmung sichtbar verbessert. Der Composite-Einkaufsmanagerindex stieg um 1,6 Punkte auf 52,2 Zähler. In der Industrie konnte der Teilindex deutlich zulegen, bleibt aber trotzdem noch unter der Wachstumsschwelle. Die Auftragseingänge sind laut Umfrage zwar weiterhin rückläufig, die Dynamik des Rückgangs lässt jedoch nach. Insbesondere im Exportgeschäft berichten die Einkaufsmanager von einer steigenden Nachfrage. Dies sorgt auch für eine allmähliche Stabilisierung der Produktion. Das Stimmungsbarometer der Dienstleister hat sich erneut verbessert und kann seine Position oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Indexpunkten ausbauen.

 

Die Stimmung der französischen Einkaufsmanager hat sich im Mai leicht eingetrübt. Der Composite-Einkaufsmanagerindex fiel von 50,5 auf 49,1 Indexpunkte. Ausschlaggebend dafür war ein Rückgang des Index für den Dienstleistungssektor, während der Index für die Industrie zulegen konnte und sich allmählich aus dem roten Bereich in Richtung der Wachstumsschwelle von 50 Punkten bewegt.

-- Dr. Christoph Swonke


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