Einkaufsmanagerbefragung im Euro-Raum: Die Erholung geht weiter!

Der Composite-Einkaufsmanagerindex für den Euro-Raum hat sich erneut leicht verbessert. Gerade die deutschen Einkaufsmanager zeigen sich optimistischer.

 

Das Bild stellt den Composite-Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Euro-Raum dar. Der PMI ist ein Indikator dafür, in welchem Maße die Wirtschaft aktiv ist, insbesondere in den Bereichen Herstellung und Dienstleistung. Dieser Index wird als eine Serie von Punkten auf einer Linie dargestellt, wobei die Wachstumschwelle bei 50 Punkten liegt. 

**Wichtige Details im Bild:**
- **Kurvenverlauf:** Die orange Linie zeigt den Verlauf des PMI über einen bestimmten Zeitrahmen, von 2021 bis 2024. Sie schwankt oberhalb der Wachstumschwelle, was auf wirtschaftliche Expansion hinweist.
- **Wachstumsschwelle:** Die schwarze gestrichelte Linie, die bei 50 Punkten verläuft, ist die Schwelle, die zwischen Wirtschaftsschrumpfung und Wachstum unterscheidet. Ein Wert über 50 signalisiert Wachstum, während ein Wert unter 50 Schrumpfung anzeigt.
- **Quelle:** Die Datenquelle wird als "S&P Global, DZ BANK" angegeben.

**Interpretation des Bildes:**
- Insgesamt weist der Composite-PMI für den Euro-Raum in der dargestellten Zeitperiode eine positive Tendenz auf.
- Der PMI schwankt jedoch von Höchstwerten über 60, bis er einige Male die Grenze von 50 Punkten annähernd erreicht oder unterschreitet, um anschließend wieder über die Schwelle der Expansion zu steigen.
- Eine Förderung der wirtschaftlichen Aktivitäten im Euro-Raum kann aus den höheren PMI-Werten im Verlauf der Kurve abgeleitet werden.

 

Die Konjunktur im Euro-Raum dürfte sich nach dem positiven Wirtschaftswachstum im ersten Quartal weiter erholen. Dies signalisieren die Ergebnisse der aktuellen Einkaufsmanagerumfragen (PMI) von S&P Global. Vor allem im Dienstleistungssektor laufen die Geschäfte rund. Die Aufträge steigen und die Beschäftigung beschleunigt sich weiter. Aber auch beim Sorgenkind Industrie hellt sich die Stimmung allmählich auf. Für das laufende zweite Quartal ist auf Basis der Umfragedaten wieder mit einer positiven Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts zu rechnen. Dies entspricht auch unserer Prognose.

 

Der umfassende Composite-Einkaufsmanagerindex für den Euro-Raum stieg nach vorläufigen Angaben von 51,7 auf 52,3 Punkte. Die Stimmungsverbesserung steht laut S&P Global dabei auf breiter Basis, nur Frankreich fiel etwas zurück. Während der Index für den Dienstleistungssektor unverändert bei komfortablen 53,3 Punkten verharrte, legte der Index für die Industrie auf niedrigem Niveau von 47,3 auf 49,6 Punkte deutlich zu.

 

In Deutschland hat sich die Stimmung sichtbar verbessert. Der Composite-Einkaufsmanagerindex stieg um 1,6 Punkte auf 52,2 Zähler. In der Industrie konnte der Teilindex deutlich zulegen, bleibt aber trotzdem noch unter der Wachstumsschwelle. Die Auftragseingänge sind laut Umfrage zwar weiterhin rückläufig, die Dynamik des Rückgangs lässt jedoch nach. Insbesondere im Exportgeschäft berichten die Einkaufsmanager von einer steigenden Nachfrage. Dies sorgt auch für eine allmähliche Stabilisierung der Produktion. Das Stimmungsbarometer der Dienstleister hat sich erneut verbessert und kann seine Position oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Indexpunkten ausbauen.

 

Die Stimmung der französischen Einkaufsmanager hat sich im Mai leicht eingetrübt. Der Composite-Einkaufsmanagerindex fiel von 50,5 auf 49,1 Indexpunkte. Ausschlaggebend dafür war ein Rückgang des Index für den Dienstleistungssektor, während der Index für die Industrie zulegen konnte und sich allmählich aus dem roten Bereich in Richtung der Wachstumsschwelle von 50 Punkten bewegt.

-- Dr. Christoph Swonke