2026 – Mehr Stabilität, robusteres Wachstum und neue Rekorde

Trotz eines turbulenten Wirtschaftsjahres zeigten sich die Finanzmärkte 2025 widerstandsfähig, wobei sich insbesondere die Aktienmärkte dynamisch entwickelten. Auch für das kommende Jahr sehen wir konjunktur- und finanzmarktseitig hinreichend Gründe für einen zuversichtlichen Ausblick.

 

 

Das Jahr 2025 war von erheblichen politischen und geopolitischen Turbulenzen geprägt, die tiefgreifende Auswirkungen auf die Wirtschaft hatten. Zu den hierzulande bereits bestehenden Strukturproblemen – wie Bürokratieaufwand, hohe Energie- und Produktionskosten, Investitionsstau sowie die demografische Entwicklung und Fachkräftemangel – gesellten sich globale Unsicherheiten. Insbesondere die aggressive US-Handelspolitik einschließlich ihrer Zölle setzte die hiesigen Unternehmen zusätzlich unter Druck und führte zu einer Phase der Unsicherheit. Zugleich ist der vielerorts erwartete globale Konjunktureinbruch ausgeblieben und die internationalen Finanzmärkte haben sich robust entwickelt, gerade mit Blick auf die Aktienmärkte sogar eine dynamische Aufwärtsbewegung gezeigt.

 

In der aktuellen Ausgabe unseres Privatkundenmagazins „Friedrich“ beleuchten wir, wie sich die Situation im Jahr 2026 weiterentwickeln wird. Und wenngleich die nächsten zwölf Monate ebenso wie die letzten die ein oder andere Unwägbarkeit bereithalten sollten, gibt es unseres Erachtens zahlreiche Gründe, dem Jahreswechsel aus der Perspektive der Konjunktur und der Finanzmärkte mit Zuversicht zu begegnen.

 

Der dieser Haltung zugrunde liegende vorsichtige Optimismus erstreckt sich zum einen auf die Weltwirtschaft. Diese dürfte sich, getragen von massiven staatlichen Investitionen und einem anhaltenden Boom im Bereich Künstlicher Intelligenz insbesondere in den USA, erneut robust präsentieren. Auch im Euroraum und Deutschland zeichnet sich eine Erholung ab. Deutschland, das in den Vorjahren mit einer rezessiven Phase zu kämpfen hatte, wird 2026 von staatlichen Investitionen in Infrastruktur und Verteidigung profitieren, wenngleich der Export weiterhin schwächelt. Für nachhaltiges Wachstum auf längere Sicht bleiben unterdessen tiefgreifende Reformen unerlässlich, Stichwort Bürokratieabbau. Überdies werden an den Aktienmärkten trotz ambitionierter Bewertungen neue Rekordstände erwartet. So sollten die Unternehmen in den großen Indizes das insgesamt freundliche Umfeld nutzen können, um ihre Gewinne deutlich zu steigern. Gerade in den USA dürfte das Thema Künstliche Intelligenz weiter Rückenwind liefern, wobei aufkeimende – und unseres Erachtens zum jetzigen Zeitpunkt überzogene – Sorgen vor einer Blasenbildung immer wieder vorübergehend Verunsicherung schüren könnten.

 

Es wird also auch 2026 – einem Jahr der Bestätigung und Bewährung – spannend bleiben.

 

-- DZ BANK Research-Team