USA: Wirtschaft schaltet einen Gang runter

Die US-Wirtschaft konnte das rasante Tempo vom dritten Quartal im Schlussquartal 2023 nicht durchhalten. In den nächsten Monaten ist mit einer weiter nachlassenden Konjunkturdynamik zu rechnen.

 

Das Bild stellt ein Balkendiagramm dar, das den prozentualen Anstieg oder Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der USA im Jahresvergleich zeigt. Der Zeitrahmen beginnt im ersten Quartal 2021 und geht bis zum vierten Quartal 2023. Es zeigt folgende Informationen:

1. **Q1 2021 bis Q4 2021**:
   - In diesen Quartalen ist ein deutlicher Wachstumstrend zu erkennen, mit starken Anstiegen besonders im Q2 und Q3.

2. **Q1 2022 bis Q4 2022**:
   - Das BIP-Wachstum ist im Vergleich zu 2021 über alle Quartale schwächer, aber dennoch überwiegend positiv.

3. **Q1 2023 bis Q4 2023**:
   - Im Jahr 2023 zeigt das Diagramm eine Erholung und einen soliden Wirtschaftsanstieg mit einem deutlichen Anstieg Q1 und Q3.

**Zusammenfassung**:
Das Diagramm verdeutlicht, dass die US-Wirtschaft in 2023 solide gewachsen ist, was möglicherweise auf wirtschaftspolitische Maßnahmen oder eine Verbesserung der globalen wirtschaftlichen Bedingungen hinweist. Es illustriert auch die Volatilität der Wirtschaft über die betrachtete Periode. 

Die Datenquelle ist angegeben als "BEA, DE BANK", was auf eine Zusammenarbeit zwischen der US-Behörde Bureau of Economic Analysis (BEA) und der DE Bank hindeutet.

 

Der kräftige Anstieg der US-Wirtschaftsleistung im dritten Quartal um annualisiert knapp 5% gegenüber dem Vorquartal ist ein Ausreißer geblieben: Im Schlussquartal 2023 hat die Konjunktur wieder einen Gang runtergeschaltet. Die Wirtschaft wuchs mit einer moderateren Rate von 3,3%. Für das Gesamtjahr ergibt sich aber ein deutliches Plus beim Bruttoinlandsprodukt von 2,5% gegenüber 2022.

 

Haupttreiber des Wirtschaftswachstums war sowohl im Schlussquartal als auch im Gesamtjahr 2023 der private Konsum. Dieser profitierte vor allem von der guten Entwicklung am Arbeitsmarkt, die bis zum Jahresende intakt blieb. Die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse stieg über das Jahr 2023 um rund 2,7 Millionen und die Arbeitslosenquote verharrte mit 3,6% auf dem sehr niedrigen Niveau des Vorjahres. Zusätzlich griffen die privaten Haushalte wohl auf Ersparnisse aus der Corona-Zeit zurück, um ihre Ausgaben zu steigern.

 

Während der Konsum bisher ordentlich Schubkraft hatte, machten sich bei den Investitionen die Zinsbelastungen deutlicher bemerkbar. Im vierten Quartal stiegen die privaten Investitionen wesentlich langsamer an als in den zwei Quartalen zuvor und im Durchschnitt des gesamten Jahres 2023 gingen sie sogar etwas zurück. Dabei erlitten besonders die Investitionen in den Wohnbau 2023 einen Rückschlag. Dass die Investitionen der Unternehmen in Fabriken einen anderen Weg nahmen und erkennbar zulegten, dürfte vor allem auf staatliche Subventionen zurückzuführen sein.

 

Für die erste Jahreshälfte 2024 erwarten wir eine weitere Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in den USA. Die hohen Zinsen führen dazu, dass Verbraucher höhere Kosten tragen müssen, wenn sie zu ihrer Kreditkarte greifen oder einen Konsumkredit für eine teure Anschaffung in Anspruch nehmen. Außerdem ist die Inflation in vielen Bereichen noch erhöht, kräftige Preissteigerungen gibt es zum Beispiel bei Dienstleistungen wie Autoversicherungen oder beim Wohnen. Der Konsum erhält dadurch Gegenwind.  

-- Alexander Buhrow