Inflationsrate im Euro-Raum geht weiter zurück – Kernrate steigt

Die Preise im Euro-Raum sind im Juni um 5,5% gestiegen nach zuvor 6,1%. Die Energiepreise sanken gegenüber dem Vorjahr. Gegen den Trend stieg die Inflationsrate in Deutschland  
 

Das Bild stellt ein Diagramm dar, das die Inflationsrate im Euro-Raum von 2019 bis 2023 zeigt. Es wird durch eine Zeitreihe präsentiert, in der die Entwicklung der Inflation in verschiedenen Zeiträumen zu beobachten ist. 

### Details des Diagramms:

1. **Titel**:
   - "INFLATIONSRATE IM EURO-RAUM GEHT WEITER ZURÜCK" - Dies deutet auf eine abnehmende Inflationsrate im aktuellen Kontext hin.

2. **Datenquelle**:
   - "Quelle: Eurostat, DE Bank" - Die Daten für das Diagramm stammen von Eurostat und der Deutschen Bank.

3. **Parameter**:
   - **HVPI**: Harmonisierter Verbraucherpreisindex
   - **Wachstumsbetrag (WB)**: Zusätzlicher Betrag, der zu dem Indexwert hinzukommt, um den Gesamteinfluss der einzelnen Komponenten zu zeigen.

4. **Farbkodierung**:
   - **Orange**: Dienstleistungen (WB)
   - **Rot**: Energie (WB)
   - **Blau**: Industriegüter (WB)
   - **Grau**: Nahrungsmittel (WB)
   - **Total**: Durch die schwarze Linie dargestellt, die den harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI EU) im Zeitverlauf zeigt.

### Beobachtungen:

- **Anstieg der Inflation**: Von Ende 2020 bis zu einem Höhepunkt im Jahr 2022, was auf externe wirtschaftliche Faktoren hinweisen könnte.

- **Rückgang der Inflation**: Seit dem Höhepunkt zeigt die Inflation eine Rückläufigkeit, was auf wirtschaftliche Anpassungsmaßnahmen oder positiv beeinflusste Entwicklungen schließen lässt.

- **Beiträge der Sektoren**: Dienstleistungen und Energie scheinen einen signifikanten Anteil an der Verschiebung der Inflationsrate zu haben, was ihre Bedeutung in der Analyse der Inflation verdeutlicht.

### Schlussfolgerung:
Das Diagramm zeigt eine umfassende analytische Darstellung, um die verschiedenen Einflüsse auf die Inflationsrate im Euro-Raum zu verstehen, wobei die Daten die Entstehung und Reduzierung der Inflation während der dargestellten Zeiträume hervorheben.


Die Inflationsrate im Euro-Raum ist im Juni nach vorläufigen Angaben von 6,1% auf 5,5% gesunken. Dabei gingen die Energiepreise im Vorjahresvergleich zurück. Bei Industriegütern und Nahrungsmitteln schwächte sich der Preisauftrieb ab. Lediglich bei den Dienstleistungen nahm der Preisdruck wieder zu, sodass die Kernteuerung ohne die Preise von Lebensmitteln und Energie leicht zulegte. Dies dürfte auch auf einen Sondereffekt in der deutschen Inflationsentwicklung zurückzuführen sein..

 

Denn unter den größten Mitgliedsländern war die Inflationsrate fast überall rückläufig. In Frankreich sank sie von 6,0% auf 5,3%, in Italien von 8,0% auf 6,7% und in Spanien sogar von 2,9% auf 1,6%. Nur in Deutschland stieg sie von 6,3% auf 6,8%. Ausschlaggebend für den Anstieg waren Basiseffekte durch befristete staatliche Kompensationsmaßnahmen aus dem Vorjahr. Der Tankrabatt und vor allem das 9-Euro-Ticket dämpften zwischen Juni und August 2022 den Anstieg der Verbraucherpreise, was sich nun vorübergehend gegenläufig auf die deutsche Teuerung auswirkt. Ohne diesen Sondereffekt wäre die Inflationsrate im Euro-Raum noch stärker zurückgegangen.

 

Wie sind die aktuellen Zahlen einzuordnen? Grundsätzlich dürfte der Inflationsdruck in den kommenden Monaten weiter nachlassen. Insbesondere bei den Energie- und Nahrungsmittelpreisen dürften die künftigen Preissteigerungen geringer ausfallen. Bei den Dienstleistungen wird der Preisdruck dagegen wohl hartnäckiger bleiben, auch aufgrund der anziehenden Lohnentwicklung. Die Kernteuerung dürfte dementsprechend nur langsam zurückgehen. Bis zum Inflationsziel der EZB von 2% ist es insgesamt noch ein weiter Weg.

 

-- Dr. Christoph Swonke