DZ BANK Euro-Indikator: Konjunkturaussichten stabilisiert, aber weiter schwach

Für ein Durchatmen ist es noch zu früh. Der DZ BANK Euro-Indikator, der ein wichtiger Frühindikator für die Wirtschaft des Euro-Raums darstellt, hält das niedrige Niveau des Vormonats. Eine kräftige Erholung steht damit vorerst nicht bevor.

 

Das Bild stellt zwei Diagramme dar, die die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland über einen bestimmten Zeitraum darstellen.

**Linke Grafik:**
- **Titel:** „DIE BANK EUROSYSTEME: KONJUNKTUR STABILISIERT SICH – VON HOHEN ZUWACHSRATEN BLEIBT KEINE SPUR"
- **Inhalt:**
  - **Orange Linie:** Zeigt den Verlauf des EZB-Euro-Indikators (Vorkrisenbasis), welcher einen Index von 2008 repräsentiert.
  - **Zeitraum:** 2013 bis 2023.
  - **Trend:** Anfangs ansteigend, mit einem Höhepunkt zwischen 2017 und 2018, gefolgt von einer Abnahme bis zum Jahr 2023.
  
**Rechte Grafik:**
- **Titel:** „EZB-GELDPOLITIK: DSJ – DAS ZIEL VON EUROSYSTEM BLEIBT ERREICHBAR!"
- **Inhalt:** 
  - **Orange Linie:** Zeigt den Verlauf des BIP-Wachstums (BIP-PL) in Prozent.
  - **Blaue Linie:** Zeigt den Verlauf des EZB-Wachstums (Euro-Indikator) in Prozent.
  - **Zeitraum:** 2013 bis 2023.
  - **Trend:** Frühzeitig stabile Wachstumsraten bis 2019, gefolgt von einem dramatischen Rückfall der Raten im Jahr 2020, welche sich anschließend stabilisieren.

**Zusammenfassung:**
Diese Grafiken illustrieren die Veränderungen in der wirtschaftlichen Entwicklung und die Auswirkungen auf die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) über die Jahre 2013 bis 2023. Die Daten zeigen sowohl kurzfristige Schwankungen als auch längerfristige Trends und bieten somit Einblicke in wirtschaftliche Stabilität und Herausforderungen, die insbesondere durch Ereignisse wie die COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 ausgelöst wurden.

 

Die Konjunktur im Euro-Raum dürfte sich in den kommenden Monaten nicht weiter abschwächen. Ein kräftiger Aufschwung ist aber auch nicht in Sicht. Dies zeigen die aktuellen Ergebnisse des DZ BANK Euro-Indikators. Der Frühindikator für die Konjunktur in der EWU hat sich im Februar leicht verbessert und ist um 0,2% auf 96,4 Punkte gestiegen. Damit liegt der Indikator wie schon im Vormonat um 4,4% unter seinem Stand vor einem Jahr.

 

Im Februar setzte sich die Erholung an den europäischen Aktienmärkten fort. Gegenwind kam jedoch weiterhin von der Zinsseite: Sowohl die Geldmarkt- als auch die Kapitalmarktzinsen setzten ihren Aufwärtstrend fort. Dabei stiegen die Geldmarktzinsen, getrieben von der restriktiveren EZB-Politik, auch im abgelaufenen Monat stärker als die Renditen am Rentenmarkt. Die Zinsstrukturkurve wurde dadurch noch etwas inverser, was sich negativ auf den Euro-Indikator auswirkte und den positiven Impulsen der Aktienmärkte entgegenwirkte.

 

Interessant ist, dass sich die Stimmung der privaten Haushalte im Euroraum den fünften Monat in Folge verbessert hat. Allerdings liegt das Verbrauchervertrauen immer noch deutlich unter dem Niveau vor Beginn des russischen Angriffskrieges. Am stärksten verbesserte sich die Einschätzung der Haushalte hinsichtlich der gesamtwirtschaftlichen Aussichten für die kommenden Monate. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Verbraucher ihre finanzielle Zurückhaltung aufgeben. Die Bereitschaft zu größeren Anschaffungen bewegt sich nach wie vor auf einem sehr niedrigen Niveau, was auf eine weiterhin gedämpfte Konsumneigung und Ausgabenzurückhaltung hindeutet.

 

Unterdessen bleiben die Indikatoren für das Industrieklima gemischt: Während sich die Auftragslage leicht verbessert hat, deuten sowohl die Produktionserwartungen der Unternehmen für die kommenden Monate als auch die Stimmung der Einkaufsmanager auf etwas mehr Skepsis als im Januar hin.

 

Dr. Michael Holstein