Positiver Stimmungsumschwung bei den europäischen Einkaufsmanagern
PMI legen im Februar zu. Erneute Entspannung bei Lieferengpässen und positive Entwicklung bei Beschäftigung stützen Stimmung. Belastungen durch höhere Löhne und Energiepreise nehmen zu.
Steigende Auftragseingänge sorgen dafür, dass sich die Einkaufsmanager im Euro-Raum im Februar zuversichtlicher zeigen. Daneben verbesserten sich auch die Einstellungsabsichten und die Geschäftsaussichten für die kommenden Monate. Während sich die Liefersituation bei Vorprodukten nach Angabe der Einkaufsmanager entspannt, steigt der Kostendruck aufgrund höherer Löhne und Energiepreise. Der Composite-Einkaufsmanager von IHS-Markit, der die Stimmungslage im Dienstleistungsbereich und im verarbeitenden Gewerbe zusammenfasst, stieg dennoch von 52,3 auf 55,8 Punkte.
In der Summe deutet damit alles auf eine merkliche Konjunkturerholung im Euro-Raum hin, wenn die aktuelle Infektionswelle abgeklungen ist. Risiken aus einer möglichen Eskalation des Russland-Ukraine-Konflikts scheinen die Einkaufsmanager bislang auszublenden.
Auch die deutschen Einkaufsmanager schauen im Februar wieder optimistischer in die Zukunft. Der umfassende Composite-Einkaufsmanagerindex stieg von 53,8 auf 56,2 Punkte. Dies liegt an einer deutlichen Stimmungsverbesserung bei den Dienstleistern, die Messzahl für das verarbeitende Gewerbe gab auf hohem Niveau leicht nach. Hier hemmte ein Corona-bedingt höher Krankenstand die Produktion. Dagegen meldeten die Einkaufsmanager aus beiden Branchen hohe Auftragszuwächse. Die Lieferengpässe scheinen etwas nachzulassen.
Auch in Frankreich nahm die Zuversicht zu. Die Einkaufsmanager aus beiden Bereichen zeigten sich zuversichtlicher. Daher legte der umfassende Composite-Einkaufsmanager von 52,7 auf 57,4 Zähler zu. Während die Nachfrage steigt, bereiten Krankheitsausfälle und steigende Kosten auf der Beschaffungsseite allerdings noch Sorgenfalten.
-- Dr. Christoph Swonke