Corona update - Virus ist aktiv, Kauflaune ungebrochen
Rund um den Globus steigt die Anzahl bestätigter Virusinfektionen erstmals über die Marke von 20 Millionen – Indien löst die USA abDie wirtschaftliche Erholung in den USA und der EU halt an, wenngleich sich die Dynamik bereits abflacht – Auslandsnachfrage hinkt hinterherGesamtmarkt: Die Kauflaune der Investoren ist ungebrochen, insbesondere riskantere Anleihen sind gut nachgefragt.Laut Daten der Johns Hopkins Universität wurde auf globaler Ebene Anfang dieser Woche erstmals die Marke von 20 Millionen bestätigten Virusinfektionen erreicht. Mehr als die Hälfe aller Infizierten konzentriert sich auf nur drei Länder: die USA mit rund 5,1 Millionen, Brasilien mit rund 3,1 Millionen und Indien mit rund 2,3 Millionen. Mit Blick auf die Neuansteckungen hält auf globaler Ebene der Dynamikverlust bislang weiter an.Die jüngst in den Vereinigten Staaten veröffentlichten Konjunkturdaten haben bestätigt, dass sich die Wirtschaft erholt, aber die Dynamik abnimmt. Unseres Erachtens wird der zukünftige Wachstumspfad erheblich von den Verhandlungen über ein Konjunkturpaket abhängen. Der jüngste Arbeitsmarktbericht, der einen Stellenaufbau von 1,8 Millionen Jobs gezeigt hatte, hat jedoch die Dringlichkeit für eine schnelle Verabschiedung eines Fiskalpakets vermindert.Die Auftragsbücher der deutschen Industrie füllen sich wieder. Die Auftragseingänge stiegen im Juni um 27,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Wie sich die Corona-Krise nach wie vor auf den Auftragseingang auswirkt, zeigt der Blick auf den Jahresvergleich. Demnach lagen die Bestellungen immer noch 11,3 Prozent unter dem Niveau von Juni 2019. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die Aufträge aus dem Ausland den Entwicklungen im Inland hinterherhinken.Die Investoren lassen sich ihre Kauflaune derzeit anscheinend durch nichts verderben. Selbst die Diskussionen um erneute Lock-Down-Maßnahmen aufgrund der zum Teil wieder steigenden Corona-Neuinfektionszahlen haben der Nachfrage insbesondere nach riskanteren Anleihen nicht geschadet. In den vergangenen Tagen haben sich die Risikoaufschläge über alle Laufzeiten hinweg fast gleichmäßig eingeengt. Im Bereich der Ratingindizes zeigt sich deutlich, dass riskantere Anleihesegmente ganz oben auf den Einkauflisten der Investoren gestanden haben.