Die türkische Zentralbank hat im Rahmen ihrer ersten Sitzung unter neuer Führung den Leitzins von 10,25% auf 15,00% angehoben und mehr Transparenz versprochen. Damit hat sie die aktuell marktseitig vorherrschenden Erwartungen zwar erfüllt. Den Währungshütern dürfte jedoch klar sein, dass man Vertrauen nicht über Nacht zurückgewinnt. Hierfür bedarf es einer angemessenen Geldpolitik über einen längeren Zeitraum. Und sicherlich nicht ohne Grund betonen die Währungshüter in ihrer Stellungnahme, eine restriktive Geldpolitik so lange aufrecht erhalten zu wollen, bis ein dauerhafter Rückgang der Inflationsrate erreicht wurde. Ebenso wird die Notwendigkeit von Transparenz, Berechenbarkeit und Verlässlichkeit der geldpolitischen Maßnahmen hervorgehoben, um das Ziel der Preisniveaustabilität zu erreichen und zu wahren. Nicht nur für die Zentralbank gilt es nun, die jüngsten Aussagen mit Leben zu füllen. Die weitere Entwicklung in der Türkei dürfte auch davon abhängen, ob Staatspräsident Erdogan seine jüngst für die restriktivere geldpolitische Ausrichtung zum Ausdruck gebrachte Rückendeckung dauerhaft aufrechterhält. Schließlich waren…
