Der bisherige Premier und Sozialisten-Chef in Portugal, António Costa, kann sich zum Sieger der gestrigen Parlamentswahl erklären lassen. Damit sollte sich die politische Stabilität fortsetzen und sogar noch festigen. Laut vorläufigem Endergebnis werden Costas Sozialisten (PS) mit 106 Sitzen die stärkste Fraktion im Lissabonner Einkammernparlament (Assembleia da República) stellen. Im Vergleich zur letzten Wahl 2015 konnte die PS mit 20 zusätzlichen Sitzen zudem den höchsten Zugewinn verzeichnen. Auf Platz zwei folgt die stärkste Oppositionskraft, die konservativen Sozialdemokraten (PPD/PSD), die bei den vorausgegangenen Parlamentswahlen abgewählt wurden. Mit 77 Sitzen in der Assembleia mussten sie deutliche Verluste verkraften. Auf Platz drei und vier haben es Costas bisherige Bündnispartner, der Linke Block (B.E.) mit 19 Sitzen und die Öko-Kommunisten (PCP-PEV) mit zwölf Sitzen geschafft. Anders als in weiten Teilen Europas spielten Rechtspopulisten keine Rolle bei den Wahlen. Der Ausgang der Parlamentswahl war wenig überraschend. Im Vorfeld lautete die einzige Frage lediglich, ob Costa…
