Klappt es noch mit dem Badeurlaub am Mittelmeer?
Die Impfkampagne in Europa macht erfreuliche Fortschritte und in den meisten Ländern sinken die Inzidenzen endlich wieder unter die kritischen Marken. Geschäfte und Gastronomie können sich vielerorts auf den Weg in Richtung Normalität machen und die arg gebeutelte Tourismusbranche hofft nach dem Horrorjahr 2020 auf eine halbwegs einträgliche Sommersaison 2021.
Besonders die südeuropäischen Länder sind in hohem Maße von den Einnahmen aus dem Tourismus abhängig. Noch ist allerdings nicht ganz klar, ob die Corona-Lage und die verschiedenen Einreiseregeln für die mittel- und nordeuropäischen Sonnenanbeter die Reise in den Süden ermöglichen. Denn die Corona-Lage ist keineswegs stabil auf einem positiven Weg. So breitet sich derzeit etwa in einigen Regionen in Großbritannien eine neue Virusvariante mit hohem Tempo aus. Eine Ausbreitung auch auf dem europäischen Festland ist alles andere als ausgeschlossen.
Auch in einigen Ländern in Südostasien, die bislang vielfach als „Musterländer“ im Kampf gegen das Virus galten, verschlechtert sich die Lage zusehends. Nun scheint sich die niedrige Impfquote in diesen Ländern trotz aller Vorsichtsmaßnahmen als großes Problem zu entpuppen. Mit einer schnelleren Ausbreitung der Erkrankung steigt auch die Gefahr neuer Varianten des Virus, die wiederum neue, globale Risiken mit sich bringen. Auch wenn derzeit die meisten Indikatoren Hoffnung machen – für eine generelle Entwarnung ist es noch zu früh.
-- Dr. Michael Holstein