Risikoaufschläge bei Unternehmensanleihen steigen

Keine Impulse auf Unternehmensanleihen durch gute Quartalsberichte

 

Mittlerweile ist die Vorlage der Berichte über den Verlauf des 1. Quartals 2021 weitgehend abgeschlossen. In den USA hat die Mehrheit der S&P 500 Unternehmen abermals positiv überrascht. Fast 90% der Firmen konnten die Gewinnerwartungen schlagen. Dies ist deutlich mehr als im längerfristigen Durchschnitt (rund 65%) beziehungsweise im Schnitt der letzten vier Quartale (rund 75%). Auch bei europäischen Unternehmen zeigte sich, dass die von den Unternehmen als Reaktion auf die Pandemie eingeleiteten Effizienzmaßnahmen zusammen mit Verbesserungen im Marktumfeld zu einer Vielzahl an positiven Überraschungen führten.

 

Inflationssorgen und Tapering-Diskussionen treten in den Vordergrund

 

Impulse auf die Unternehmensanleihespreads indes gingen von der Q1-Berichtssaison nicht mehr aus. Die Verbesserung der Fundamentaldaten sowie die zu erwartende konjunkturelle Erholung durch ein Überwinden der Corona-Pandemie infolge von Impfortschritten ist den Risikoprämien der Corporates bereits eingepreist. Mit dem Voranschreiten der Impfkampagnen in der westlichen Welt springt auch wieder die Konjunktur an. Das wiederum pusht punktuell die Rohstoffpreise. Dadurch geraten Sorgen über die Inflationsentwicklung und die Reaktion der Zentralbanken in den Fokus der Anleger. Werden sie die ultraexpansive Geldpolitik beenden („Tapering“) und wenn ja wann und in welchem Ausmaß? Die Corporate-Spreads dürften nun langsam anziehen.

 

-- Markus Rohleder


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