Corona-Krise lässt Mittelstand auch im Herbst nicht los
Allerdings gab es deutliche Unterschiede zwischen den Branchen und den Unternehmensgrößenklassen. Beträchtlichen Einfluss auf die Mittelständler zeigten die Einführung von Hygienemaßnahmen und Abstandsregeln sowie die Flexibilisierung der Arbeit. Darauf reagierten 40 Prozent der befragten Mittelständler mit Umstrukturierungen ihrer Arbeitsprozesse. Für jeden fünften Befragten war sogar die Neuausrichtung von Produktion oder Geschäftstätigkeit wegen der Auswirkungen der Corona-Krise notwendig. Trotz anhaltender Nutzung von Kurzarbeit konnten zudem immer mehr Unternehmen Entlassungen nicht vermeiden.

Dass Investitionen in „herkömmliche“ Maßnahmen wie die Erschließung neuer Märkte oder neue Arbeitsformen im Zeitalter der Digitalisierung alleine aber nicht ausreichen, sahen auch viele Unternehmen im deutschen Mittelstand. Sie haben die Krise als Anlass genommen, ihr Geschäftsmodell nicht nur krisenresistenter zu gestalten, sondern auch wettbewerbsfähig für die Zukunft zu machen. Diese Mittelständler investierten etwa in Digitalisierung oder Prozessautomatisierung in der Erwartung, dass sich das nicht nur kurzfristig während der Krise auszahlt. Immerhin mehr als 37 Prozent der mittelständischen Unternehmen haben in der Corona-Krise ihre Investitionen in Digitalisierung, neue Technologien und KI ausgebaut. Schließlich wird die Digitalisierung auch in Zukunft ihr dynamisches Entwicklungstempo beibehalten. Trends wie die „Cloud“ und „Industrie 4.0“ wollen auch im Mittelstand mit Inhalten gefüllt werden. Dies macht Mut für die nahe und die ferne Zukunft.
