06.10.2020
Frühindikator für EWU-Konjunktur steigt zum fünften Mal in Folge
Im April 2020 – und damit zum Höhepunkt des Corona-Shutdown in Europa – war der DZ BANK Euro-Indikator auf den tiefsten Wert seit Mai 2009 gefallen. Seitdem hat sich unser Frühindikator für die EWU-Wirtschaftsentwicklung aber bereits kräftig erholt – es ging seit Mai fünf Mal in Folge aufwärts. Im September 2020 stieg der Euro-Indikator um 0,8 Prozent im Vergleich zum August und lag mit einem Niveau von 97,9 Punkten nur noch 0,6 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat.
Im abgelaufenen Monat waren es vor allem die Kennzahlen aus dem Industriebereich sowie die extrem expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB), die zum Anstieg des Euro-Indikators beigetragen haben. So melden die Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe bereits seit Juli wieder steigende Auftragseingänge, auch im September hat sich die Situation weiter verbessert. Dennoch konnten in den letzten drei Monaten erst rund zwei Drittel des Order-Rückgangs aus dem Frühsommer aufgeholt werden.
Auch die Stimmung unter den Einkaufsmanagern hat sich in den letzten Monaten wieder merklich aufgehellt. Allerdings gilt dies nur für die Messzahl aus dem Industriesektor, die in die Kalkulation unseres Euro-Indikators einfließt. Die Umfrage unter den Einkaufsmanagern im Dienstleistungsbereich deutete zuletzt wieder auf mehr Skepsis mit Blick auf die Geschäftsaussichten hin. Die Service-Unternehmen fürchten offensichtlich neue Einschränkungen ihrer Geschäftstätigkeit aufgrund der wieder steigenden Zahl von Neuinfektionen in vielen europäischen Ländern.
Ebenfalls einen kräftigen Beitrag zum Anstieg des Euro-Indikators im September lieferte die Beschleunigung des realen Geldmengenwachstums, die zum einen auf die gesunkene Inflationsrate, vor allem aber auf die hohe Zuwachsrate der nominalen Euro-Geldmenge zurückgeht. So legte die Geldmenge M1, die aus dem Euro-Bargeld sowie den Sichteinlagen auf den Girokonten besteht, in den zwölf Monaten bis August um mehr als 13 Prozent zu. Die breitere Geldmenge M3, die zusätzlich noch Termingelder und Geldmarktinstrumente enthält, wies nach Angaben der EZB immerhin noch eine Zuwachsrate von knapp zehn Prozent auf.
Am Aktienmarkt scheint die Erholungsrallye dagegen ausgelaufen zu sein. Im Monatsdurchschnitt September notierte der MSCI-Aktienindex für den Euro-Raum fast unverändert im Vergleich zum Vormonat. Auch bei den Anleiherenditen auf dem Kapitalmarkt gab es zuletzt nur wenig Bewegung.
Insgesamt deuten die neuen Ergebnisse des Euro-Indikators auf eine anhaltende wirtschaftliche Erholung nach dem tiefen Einbruch im Frühjahr hin. Dabei erfasst die Aufwärtsbewegung nahezu alle vom Euro-Indikator abgedeckten Sektoren beziehungsweise wirtschaftlichen Teilbereiche und ist damit breit abgestützt.

Im abgelaufenen Monat waren es vor allem die Kennzahlen aus dem Industriebereich sowie die extrem expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB), die zum Anstieg des Euro-Indikators beigetragen haben. So melden die Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe bereits seit Juli wieder steigende Auftragseingänge, auch im September hat sich die Situation weiter verbessert. Dennoch konnten in den letzten drei Monaten erst rund zwei Drittel des Order-Rückgangs aus dem Frühsommer aufgeholt werden.
Auch die Stimmung unter den Einkaufsmanagern hat sich in den letzten Monaten wieder merklich aufgehellt. Allerdings gilt dies nur für die Messzahl aus dem Industriesektor, die in die Kalkulation unseres Euro-Indikators einfließt. Die Umfrage unter den Einkaufsmanagern im Dienstleistungsbereich deutete zuletzt wieder auf mehr Skepsis mit Blick auf die Geschäftsaussichten hin. Die Service-Unternehmen fürchten offensichtlich neue Einschränkungen ihrer Geschäftstätigkeit aufgrund der wieder steigenden Zahl von Neuinfektionen in vielen europäischen Ländern.
Ebenfalls einen kräftigen Beitrag zum Anstieg des Euro-Indikators im September lieferte die Beschleunigung des realen Geldmengenwachstums, die zum einen auf die gesunkene Inflationsrate, vor allem aber auf die hohe Zuwachsrate der nominalen Euro-Geldmenge zurückgeht. So legte die Geldmenge M1, die aus dem Euro-Bargeld sowie den Sichteinlagen auf den Girokonten besteht, in den zwölf Monaten bis August um mehr als 13 Prozent zu. Die breitere Geldmenge M3, die zusätzlich noch Termingelder und Geldmarktinstrumente enthält, wies nach Angaben der EZB immerhin noch eine Zuwachsrate von knapp zehn Prozent auf.
Am Aktienmarkt scheint die Erholungsrallye dagegen ausgelaufen zu sein. Im Monatsdurchschnitt September notierte der MSCI-Aktienindex für den Euro-Raum fast unverändert im Vergleich zum Vormonat. Auch bei den Anleiherenditen auf dem Kapitalmarkt gab es zuletzt nur wenig Bewegung.
Insgesamt deuten die neuen Ergebnisse des Euro-Indikators auf eine anhaltende wirtschaftliche Erholung nach dem tiefen Einbruch im Frühjahr hin. Dabei erfasst die Aufwärtsbewegung nahezu alle vom Euro-Indikator abgedeckten Sektoren beziehungsweise wirtschaftlichen Teilbereiche und ist damit breit abgestützt.

06.10.2020