31.07.2020
US-Wirtschaft stürzt tief, Hoffnung ruhen auf Stützungsmaßnahmen
Das Bruttoinlandsprodukt der Vereinigten Staaten ist in der ersten Jahreshälfte 2020 abgestürzt. Wie tief die US-Wirtschaft gefallen ist, zeigen die jüngsten Wachstumszahlen vom zweiten Quartal: Demnach sank die Wirtschaftsleistung zwischen April und Juni mit einer annualisierten Rate von fast 33 Prozent – so steil ging es mit der US-Wirtschaft noch nie bergab, zumindest in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg. Dabei schrumpfte die wirtschaftliche Leistung schon in den ersten drei Monaten des Jahres annualisiert um 5 Prozent im Vergleich zum Schlussquartal 2019. Das Vorjahresniveau liegt in weiter Ferne.
Schuld an dem Absturz ist die Corona-Pandemie: Die Angst vor einer Ansteckung und die harten Lockdown-Maßnahmen sorgten besonders bei den Investitionen und beim privaten Verbrauch für enorme Einbußen. Die Zahl der Arbeitslosen stieg in schwindelerregende Höhen, die Arbeitslosenquote erreichte in der Spitze fast 15 Prozent im April. Das hat die konsumgetriebene US-Wirtschaft im Kern erschüttert.
Mittlerweile hat sich die Wirtschaft aber auf dem Weg aus der tiefen Schlucht gemacht. Die ersten Meter kletterte sie dabei überraschend schnell. Das gibt Hoffnung. Dank der Lockerung von vielen Beschränkungen konnten sich zahlreiche Konjunkturindikatoren ab Juni spürbar erholen. Allerdings gab jüngst aber auch die ersten Enttäuschungen, wie der Rückschlag beim Konsumklima. Die Lage bleibt schwierig.
Daher ist die Zeit für Stützungsmaßnahmen jetzt genau richtig: Ein neues Fiskalprogramm der Regierung wird derzeit ausgehandelt. Dieses wird wohl vor allem auf der Fortführung von Konsumanreizen basieren. Es soll eine neue Runde von Einmalzahlungen an einen Großteil der Haushalte geben. Und auch die Arbeitslosenhilfe soll weiterhin durch Zuschüsse der Zentralregierung aufgestockt werden. Diese Maßnahmen sind sinnvoll, weil sie durchaus in der Lage sind, der Wirtschaft zur rechten Zeit Anschub zu geben.
Auch die Notenbank wird der Wirtschaft weiter zur Seite stehen: Zwar haben die US-Währungshüter erwartungsgemäß bei ihrem Treffen in dieser Woche keine grundlegenden Änderungen am geldpolitischen Kurs vorgenommen. Sie haben aber hervorgehoben, dass sie weiterhin alle ihnen zur Verfügung stehenden geldpolitischen Instrumente einsetzen werden, um die US-Wirtschaft zu stützen. Nach Einschätzung des Notenbankchefs Powell ist nach wie vor ein hoher Grad an geldpolitischer Unterstützung geboten. Die Notenbank werde daher ihre Anleihekäufe zumindest im bisherigen Tempo weiter fortführen.
Der Ausblick für die US-Wirtschaft bleibt trotzdem insgesamt getrübt. Der Schaden, den die Pandemie angerichtet hat, ist zu groß, als dass er im laufenden Jahr noch aufgeholt werden könnte. Die Unsicherheit aufgrund des Virus bleibt vorerst groß und das dämpft die Konsumfreude der Verbraucher und schmälert die Investitionsbereitschaft der Unternehmen. Für das Gesamtjahr 2020 rechnen wir mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts der Vereinigten Staaten um 5,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im nächsten Jahr dürfte es mit 4,0 Prozent demgegenüber nur vergleichsweise moderat wachsen.

Schuld an dem Absturz ist die Corona-Pandemie: Die Angst vor einer Ansteckung und die harten Lockdown-Maßnahmen sorgten besonders bei den Investitionen und beim privaten Verbrauch für enorme Einbußen. Die Zahl der Arbeitslosen stieg in schwindelerregende Höhen, die Arbeitslosenquote erreichte in der Spitze fast 15 Prozent im April. Das hat die konsumgetriebene US-Wirtschaft im Kern erschüttert.
Mittlerweile hat sich die Wirtschaft aber auf dem Weg aus der tiefen Schlucht gemacht. Die ersten Meter kletterte sie dabei überraschend schnell. Das gibt Hoffnung. Dank der Lockerung von vielen Beschränkungen konnten sich zahlreiche Konjunkturindikatoren ab Juni spürbar erholen. Allerdings gab jüngst aber auch die ersten Enttäuschungen, wie der Rückschlag beim Konsumklima. Die Lage bleibt schwierig.
Daher ist die Zeit für Stützungsmaßnahmen jetzt genau richtig: Ein neues Fiskalprogramm der Regierung wird derzeit ausgehandelt. Dieses wird wohl vor allem auf der Fortführung von Konsumanreizen basieren. Es soll eine neue Runde von Einmalzahlungen an einen Großteil der Haushalte geben. Und auch die Arbeitslosenhilfe soll weiterhin durch Zuschüsse der Zentralregierung aufgestockt werden. Diese Maßnahmen sind sinnvoll, weil sie durchaus in der Lage sind, der Wirtschaft zur rechten Zeit Anschub zu geben.
Auch die Notenbank wird der Wirtschaft weiter zur Seite stehen: Zwar haben die US-Währungshüter erwartungsgemäß bei ihrem Treffen in dieser Woche keine grundlegenden Änderungen am geldpolitischen Kurs vorgenommen. Sie haben aber hervorgehoben, dass sie weiterhin alle ihnen zur Verfügung stehenden geldpolitischen Instrumente einsetzen werden, um die US-Wirtschaft zu stützen. Nach Einschätzung des Notenbankchefs Powell ist nach wie vor ein hoher Grad an geldpolitischer Unterstützung geboten. Die Notenbank werde daher ihre Anleihekäufe zumindest im bisherigen Tempo weiter fortführen.
Der Ausblick für die US-Wirtschaft bleibt trotzdem insgesamt getrübt. Der Schaden, den die Pandemie angerichtet hat, ist zu groß, als dass er im laufenden Jahr noch aufgeholt werden könnte. Die Unsicherheit aufgrund des Virus bleibt vorerst groß und das dämpft die Konsumfreude der Verbraucher und schmälert die Investitionsbereitschaft der Unternehmen. Für das Gesamtjahr 2020 rechnen wir mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts der Vereinigten Staaten um 5,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im nächsten Jahr dürfte es mit 4,0 Prozent demgegenüber nur vergleichsweise moderat wachsen.

31.07.2020