30.07.2020
Schnellschätzung deutsches Bruttoinlandsprodukt – Premiere mit historischem Wachstumseinbruch
Zum ersten Mal gibt das Statistische Bundesamt eine Schnellschätzung zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland innerhalb von nur 30 Tagen nach Quartalsende bekannt. Üblich waren bislang 45 Tage. Und diese Premiere startet gleich mit einem historischen Ergebnis. Gegenüber dem Vorquartal gab die Wirtschaftsleistung preis-, saison-, und kalenderbereinigt um 10,1 Prozent nach. Der Abstand zum Vorjahresquartal beträgt sogar mehr als 11 Prozent. So schlimm war es noch nie. Da fällt auch kaum ins Gewicht, dass das Ergebnis für das erste Quartal ganz leicht nach oben korrigiert wurde.
Der Lockdown aufgrund der Corona-Pandemie von Mitte März bis in den Mai hinein hat zwischenzeitlich viele Branchen in einen Tiefschlaf versetzt und damit die Wirtschaft auf eine rasante Talfahrt geschickt. Ohne Angaben von näheren Details rutschten gemäß des Statistischen Bundesamtes fast alle Nachfragekomponenten ins Minus. Die privaten Konsumausgaben und die Investitionen in Ausrüstungen brachen deutlich ein genauso wie die Exporte und Importe von Waren und Dienstleistungen. Allein der Staat erhöhte seine Ausgaben während des Krisenzeitraums.
Kein Wunder, dass sich der negative Schock trotz intensiver Nutzung von Kurzarbeit auch am Arbeitsmarkt bemerkbar macht. Im Durchschnitt gab es im 2. Quartal 2020 nach vorläufigen Berechnungen rund 44,7 Millionen Erwerbstätige mit Arbeitsort in Deutschland. Im Vergleich zum Vorquartal sank die Zahl der Erwerbstätigen saisonbereinigt um 618 000 oder 1,4 Prozent. Kurzarbeitende werden dabei nach den Konzepten der Erwerbstätigenrechnung und der Arbeitskräfteerhebung zu den Erwerbstätigen gezählt.
Mit dem zweiten Quartal dürfte der wirtschaftliche Tiefpunkt aber durchschritten sein. In den kommenden Quartalen erwarten wir eine in Teilen recht kräftige Erholung, sofern ein erneuter Lockdown angesichts wieder steigender Infektionszahlen verhindert werden kann. Die Erholung wird aber nicht stark genug ausfallen, um die erlittenen Einbußen auszugleichen. Für das Gesamtjahr bleibt ein Minus beim Bruttoinlandsprodukt von knapp 6 Prozent. Dies ist größer als der Rückgang während der Finanzkrise 2008/2009.
Der Lockdown aufgrund der Corona-Pandemie von Mitte März bis in den Mai hinein hat zwischenzeitlich viele Branchen in einen Tiefschlaf versetzt und damit die Wirtschaft auf eine rasante Talfahrt geschickt. Ohne Angaben von näheren Details rutschten gemäß des Statistischen Bundesamtes fast alle Nachfragekomponenten ins Minus. Die privaten Konsumausgaben und die Investitionen in Ausrüstungen brachen deutlich ein genauso wie die Exporte und Importe von Waren und Dienstleistungen. Allein der Staat erhöhte seine Ausgaben während des Krisenzeitraums.
Kein Wunder, dass sich der negative Schock trotz intensiver Nutzung von Kurzarbeit auch am Arbeitsmarkt bemerkbar macht. Im Durchschnitt gab es im 2. Quartal 2020 nach vorläufigen Berechnungen rund 44,7 Millionen Erwerbstätige mit Arbeitsort in Deutschland. Im Vergleich zum Vorquartal sank die Zahl der Erwerbstätigen saisonbereinigt um 618 000 oder 1,4 Prozent. Kurzarbeitende werden dabei nach den Konzepten der Erwerbstätigenrechnung und der Arbeitskräfteerhebung zu den Erwerbstätigen gezählt.
Mit dem zweiten Quartal dürfte der wirtschaftliche Tiefpunkt aber durchschritten sein. In den kommenden Quartalen erwarten wir eine in Teilen recht kräftige Erholung, sofern ein erneuter Lockdown angesichts wieder steigender Infektionszahlen verhindert werden kann. Die Erholung wird aber nicht stark genug ausfallen, um die erlittenen Einbußen auszugleichen. Für das Gesamtjahr bleibt ein Minus beim Bruttoinlandsprodukt von knapp 6 Prozent. Dies ist größer als der Rückgang während der Finanzkrise 2008/2009.
30.07.2020