Gold als Schleudersitz-Absicherung im aufsteigenden „Aktienmarkt-Jet“
Der Goldpreis steigt nach einer kleinen Atempause wieder an und liegt aktuell nur etwa 100 USD unter seinem Allzeithoch von 2011. Aus unserer Sicht wird dieses Niveau in der aktuell laufenden Aufwärtsbewegung übertroffen werden können, aber nicht zwingend im ersten Anlauf. Die aktuelle Zurückhaltung der Zentralbanken bei Goldkäufen und die geringere Nachfrage der Juweliere spricht zumindest kurzfristig für einen leichten Preisrückgang.
Die Investmentnachfrage ist aktuell aber sehr hoch. Die Ängste vor einer zweiten Corona-Welle nehmen zu. Diese Unsicherheiten stützen Gold. Allerdings könnte eine zweite Welle, die wir nicht erwarten, die Investoren auch wieder in Panik versetzen. In einem solchen Szenario würde Gold auch an Wert verlieren. Wir halten fest: Gold profitiert von Unsicherheiten, nicht aber von Panik.
Im aktuellen Umfeld steigen Gold und die globalen Aktienmärkte im Gleichschritt Dies ist aber eigentlich nicht ungewöhnlich und war in der Form auch nach der Finanzkrise so zu beobachten. Die Maßnahmen der Zentralbanken weltweit und die riesigen Fiskalpakete der einzelnen Regierungen sind der wichtigste Treibstoff der stattfindenden Aktienmarkt-Rallye. Da diese Maßnahmen nicht gänzlich ohne langfristige Risiken sind, wählen einige Anleger Gold aktuell als Absicherungsvehikel. Bildlich gesprochen fungiert Gold als Schleudersitz in dem aufsteigenden Jet, der sich Aktienmarkt nennt.
Wie bereits erwähnt, gehen wir nicht davon aus, dass Gold sein Allzeithoch im ersten Anlauf knackt, aber mit Blick auf die nächsten 12 Monate ist dies durchaus im Rahmen des Möglichen.