Deutsche Unternehmen schöpfen wieder etwas Hoffnung

 

Die deutschen Unternehmen schöpfen wieder Hoffnung. Die Geschäftserwartungen für die kommenden Monate haben sich im Mai nach dem Absturz in März und April deutlich verbessert. Die beginnenden Lockerungen der Corona-Beschränkungen verbessern offensichtlich für viele Unternehmen wieder die Perspektiven.

Eine Entwarnung ist das aber noch nicht. Die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage hat sich im Mai noch weiter verschlechtert. Noch ist die Krise also bei weitem nicht überwunden. Aber immerhin zeigen sich im gebeutelten Dienstleistungsgewerbe und beim Einzelhandel erste Hoffnungsschimmer.

Unterdessen ist für das zweite Quartal mit einem tiefen Einbruch der gesamtwirtschaftlichen Leistung zu rechnen. Bereits in den ersten drei Monaten 2020 war das Bruttoinlandsprodukt um 2,2 Prozent eingebrochen. Und das, obwohl die Corona-Pandemie die Wirtschaftsleistung im Januar und Februar noch nicht wesentlich beeinträchtigte, und die schwersten Einschränkungen erst ab Mitte März wirkten.

Die privaten Konsumausgaben waren nach den aktuellen Meldungen in Q1 bereinigt um 3,2 Prozent niedriger als im Vorquartal. Die Investitionen in Ausrüstungen – also vor allem in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge – gingen sogar um 6,9 Prozent zurück. Die Warenexporte sanken um vier Prozent. Stabilisierend wirkten die Bauinvestitionen und die Konsumausgaben des Staates. Sie verhinderten einen noch stärkeren Rückgang des Bruttoinlandsprodukts.

Insgesamt ist sicherlich zu erwarten, dass sich im Zuge der allmählichen Aufhebung des Lockdown und der beginnenden Öffnung zumindest in einigen Branchen die Stimmung in den kommenden Monaten weiter allmählich verbessert. Nach einer schnellen Erholung sieht es allerdings weiterhin nicht aus. Die Krise wird uns wohl mindestens noch bis in den Herbst begleiten, vielleicht sogar noch länger.



 

 


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