Gfk Konsumklima im freien Fall

Die Verbraucher haben in der Corona-Pandemie das Vertrauen verloren. Ihre Einkommenserwartung ist ebenso wie ihre Anschaffungsneigung im April drastisch eingebrochen. Der Rückgang während der Finanzmarktkrise war nicht einmal annähernd so abrupt ausgefallen. Die Konjunkturerwartung wurde von den Befragten zwar aktuell nur leicht schlechter bewertet als im März. Dafür war dieser Indikator bereits im Vormonat deutlich zurückgegangen.

Angesichts dieser Ergebnisse prognostiziert die GfK für Mai ein Konsumklima von -23,4 Punkten, ein neues Allzeit-Tief. Die privaten Haushalte rechnen dementsprechend mit einer tiefen Rezession. Während des Umfragezeitraums für das Gfk-Konsumklima vom 1. April bis 14. April konnte von den nun erfolgten Lockerungsmaßnahmen allerdings noch nicht ausgegangen werden.

Die Einkommenserwartungen sind im April um 47,1 Zähler gegenüber ihrem Vormonatswert eingebrochen. So stark fiel der Rückgang noch nie zuvor aus. Die Angst vor Einkommenseinbußen und Arbeitsplatzverlust ist wieder aktuell geworden. Viele Verbraucher sind bereits von Kurzarbeit betroffen. Die Schließung von Geschäften, Gastronomie und Hotellerie sorgt zudem bei den Betroffenen für Existenzängste.
Daher überrascht es nicht, dass auch die Anschaffungsneigung (-4,6 Punkte) gegenüber März 36 Punkte verlor. Vor einem Jahr war der entsprechende Wert sogar noch 58 Zähler höher. Der private Konsum, auf den sich die deutsche Wirtschaft in den vergangenen Jahren immer verlassen konnte, wird in diesem Jahr deutlich negativ ausfallen.

Hier finden Sie noch zwei Studien zu dem Thema:

Corona und Konsum

Corona und Geldvermoegen


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