EZB senkt Anforderungen an Sicherheiten
Die EZB ist in der Corona-Krise ein zentraler Akteur um die wirtschaftlichen Folgen der Krise möglichst überschaubar zu halten. Um dies zu erreichen, steigt die Risikofreudigkeit immer weiter. So nun auch mit den neuen Regel für Anforderungen an Sicherheiten.
Langfristige Liquidität ist die Banken bei der Kreditvergabe weiterhin ein Engpass. Darauf hat die EZB nun reagiert und nach einer außerplanmäßigen Ratssitzung Maßnahmen vorgestellt, die es Banken erleichtern sollen, Mittel zu günstigen Konditionen aufzunehmen, indem sie die Anforderungen an Sicherheiten gesenkt hat. Dies soll die Verfügbarkeit notenbankfähiger Sicherheiten für Banken erweitern und so die Teilnahme an den TLTRO III erleichtern. Das Paket ergänzt zudem andere Maßnahmen, darunter zusätzliche LTRO und das Pandemie-Notankaufprogramm (PEPP). Die Maßnahmen unterstützen die Bereitstellung von Bankkrediten, insbesondere durch die Lockerung der Bedingungen, zu denen Kredite als Sicherheiten akzeptiert werden. Gleichzeitig erhöht das Eurosystem seine Risikotoleranz durch die konsequente Senkung der Bewertungsabschläge für alle Sicherheiten. Staatlich und öffentlich garantierte Kredite werden nun als Sicherheiten akzeptiert. Bei griechischen Staatsanleihen wird auf die Mindestbonitätsanforderung verzichtet. Zudem wurde bei Sicherheiten eine Reduzierung des Bewertungsabschlags um pauschal 20% beschlossen.