Einkaufsmanagerindizes im Euro-Raum: keine Verbesserung im Dezember
Der umfassende Composite-Einkaufsmanagerindex für den Euro-Raum blieb gemäß der Umfrage von IHS Markit im Dezember mit 50,6 Indexpunkten unverändert. Die Messzahl liegt damit über der neutralen Marke von 50 Punkten, allerdings nur knapp. Die Industrie befindet sich gemäß den Umfrageergebnissen in der Rezession und bremst immer noch, während der Dienstleistungsbereich weiter zulegen kann. Auf Länderebene schneidet Frankreich in der Erhebung erneut besser ab als Deutschland. Nach Angaben von IHS Markit blieb die Stimmungslage im restlichen Euro-Raum auf dem schwachen Niveau des Vormonats.
Eine Wende zu einer stärkeren Konjunkturdynamik zeichnet sich zum Jahresende 2019 nicht ab. Wir sehen damit unser verhaltenes Wachstumsbild für das Währungsgebiet mit schwachen, aber positiven Zuwachsraten in den kommenden Quartalen bestätigt.
Gemessen am Composite-Einkaufsmanager für Deutschland, bleibt die Stimmungslage in der deutschen Privatwirtschaft im Dezember getrübt. Mit 49,4 Indexpunkten änderte sich die Messzahl gegenüber dem Vormonat nicht. Dabei waren die Dienstleister zuletzt wieder etwas optimistischer, im Industriebereich gab der entsprechende Index nach einer leichten Verbesserung im Vormonat aber wieder nach. Hier bleibt die Stimmungslage tief im roten Bereich. Ende 2019 und zu Beginn 2020 belastet die Lage der Industrie die deutsche Konjunktur weiter und verhindert erstmal eine konjunkturelle Beschleunigung.
In der Summe hat sich auch in Frankreich die Stimmung der Einkaufsmanager zum Jahresende 2019 kaum verändert. Der umfassende Composite-Einkaufsmanagerindex sank marginal von 52,1 auf 52,0 Punkte. Deutliche Stimmungseintrübungen aufgrund der Streiks gegen die Rentenreform zeigen sich bei den Einkaufsmanagern bislang nicht. Vor einem Jahr, während der Proteste der Gelbwesten, war dies anders. Damals gaben die Stimmungsbarometer gerade bei den Dienstleistern deutlich nach, aber das Wachstum blieb im Schlussquartal 2018 trotzdem vergleichsweise robust. Ähnliches erwarten wir auch für das Jahresende 2019. Die französische Volkswirtschaft dürfte ihren moderaten Wachstumskurs mit leichten Einbußen auch im Schlussquartal fortgesetzt haben.