Deutsche Industrie bleibt unter Druck: Produktion war im Oktober sehr schwach

Zuletzt gab es ja durchaus ein paar Lichtblicke für die deutsche Wirtschaft, wie etwa das ifo Geschäftsklima oder das leichte Wachstum im dritten Quartal. Aktuelle Zahlen für die deutsche Industrie zeigen aber, dass diese ihre Schwächephase noch nicht überwunden hat. Im Oktober sank die Industrieproduktion gegenüber dem Vormonat um 1,7 Prozent. Besonders schlecht schnitten die Vorleistungsgüter ab. Hier gab die Produktion im Vergleich zum September sogar um 4,4 Prozent nach. Von Seiten der Auftragseingänge gibt es auch noch keine Entwarnung: Sie fielen im Oktober um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat und um 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Selbst die Bauproduktion ging im Oktober um 2,8 Prozent zurück. Angesichts der langfristigen positiven Entwicklung im Baugewerbe gibt es dort aber keinen Grund zum Klagen, ganz im Gegensatz zum verarbeitenden Gewerbe. Dort ist die Produktion mittlerweile unter ihr Niveau des Jahres 2015 gefallen. Besonders schwach entwickelte sich zuletzt die Automobilindustrie.

Nach Schätzungen des Verbands der Automobilindustrie (VDA) ging der Verkauf von Personenkraftwagen in diesem Jahr weltweit um 5 Prozent zurück. Angesichts der hohen Abhängigkeit der Branche von der Auslandsnachfrage sind das keine guten Nachrichten. Zudem sind dies nicht die einzigen Herausforderungen, denen sich die Automobilhersteller, aber auch deren Zulieferer stellen müssen. (Drohende) Dieselfahrverbote und ein zu hoher Flottenverbrauch läuten nicht nur einen Strukturwandel ein, sondern zwingen Hersteller und Zulieferer, den Wandel zur Elektromobilität oder anderen alternativen Antrieben schnellstmöglich zu vollziehen. Die Kunden müssen aber mitziehen.

 

 


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