Industrie lastet weiterhin auf der Stimmung der Einkaufsmanager im Euro-Raum

Eine Aufbruchstimmung lässt sich aus den Daten der November-Umfrage von IHS Markit unter den europäischen Einkaufsmanagern bestimmt nicht ablesen. Der umfassende Composite Index gab 0,3 Zähler nach und sank auf 50,3 Indexpunkte. Dabei fiel die Messzahl für die Dienstleister Der Index für die Industrie konnte zwar zulegen, er blieb aber mit 46,6 Punkten weiterhin deutlich unter der neutralen Marke von 50 Zählern. Die Industrie leidet noch immer unter der rückläufigen Nachfrage, vor allem aus dem Ausland. Der noch immer wachsende Dienstleistungsbereich droht aber immer mehr von der anhaltenden Krise in der Industrie in Mitleidenschaft gezogen zu werden. Hier legten die Beschäftigungsabsichten kaum noch zu.

Der deutsche Composite-Index blieb trotz Verbesserung um 0,3 Zähler mit 49,2 Punkten weiterhin unterhalb der neutralen Marke von 50 Indexpunkten. Die Stimmung der Dienstleister gab leicht nach und fiel so niedrig aus wie seit mehr als drei Jahren nicht mehr. Die Messzahl für die Industrie konnte dagegen zulegen. Dennoch bleibt der Index für die Industrie mit 43,8 Zählern unterhalb der Wachstumsgrenze von 50 Punkten. Dienstleister und Industrie berichteten von weiterhin sinkenden Auftragseingängen, allerdings fiel das Minus nicht mehr so stark aus wie in den Vormonaten. Während die Produktionserwartungen der befragten Einkaufsmanager wieder etwas positiver ausfielen, blieben die Beschäftigungsabsichten nahezu unverändert. Gemäß der Umfrage von IHS Markit ist die Schwächephase der deutschen Wirtschaft noch nicht überwunden, die negativen Ausschläge in der Industrie scheinen aber an Stärke zu verlieren.

In Frankreich zeigt sich die Stimmung der Einkaufsmanager in beiden Bereichen robust. Der Composite-Einkaufsmanagerindex notiert gemäß der ersten Veröffentlichung mit 52,7 Punkten 0,1 Indexpunkte höher als im Vormonat. Dabei blieb die Messzahl für den Dienstleistungsbereich unverändert, der Index für die Industrie konnte sogar zulegen. Die befragten Einkaufsmanager berichteten von einer Aufhellung der Nachfrage. In der Industrie nehmen die Auftragseingänge sogar das erste Mal seit August zu, wenn auch nur leicht. Die Umfrage bestätigt unser Bild von der französischen Volkswirtschaft: Das moderate Wachstum der Vorquartale dürfte sich hier weiter fortsetzen.


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