Deutsche Wirtschaft startet gut ins Jahr 2019

Die deutsche Wirtschaft ist mit einem robusten Wachstum von 0,4 Prozent ins Jahr 2019 gestartet. Damit kann sie die Schwächephase aus dem zweiten Halbjahr 2018 hinter sich lassen. Und das obwohl die Industrie als Konjunkturlokomotive derzeit ausfällt, weil das internationale Umfeld zur Belastung geworden ist. Da der Arbeitsmarkt in Deutschland weiter fest ist und die Einkommen steigen, konnten die privaten Haushalte mehr Geld für den privaten Konsum ausgeben und kräftig in Immobilien investieren. Das hat – zusammen mit höheren Investitionen der Unternehmen – die heimische Konjunktur im ersten Quartal stabil gehalten.

Der Wechsel vom exportgetriebenen Wachstum zu einer stärkeren Binnenorientierung ist für die Spätphase des Zyklus normal und auch wünschenswert. Er ermöglicht ein stabileres Wachstum, wenn auch auf etwas niedrigerem Niveau.

Gegen einen Einbruch der Weltkonjunktur aufgrund einer weiteren Eskalation des Handelsstreits ist die deutsche Wirtschaft dadurch aber nicht gefeit. Das ist zweifellos das größte Risiko für die zweite Jahreshälfte. Wenn es in den nächsten Wochen nicht zu einer Einigung zwischen den USA und China kommt und Trump womöglich auch noch Autozölle gegen Europa verhängt, könnte das den Konjunkturaufschwung in Deutschland in Gefahr bringen.


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