Wachstumsüberraschung
In der letzten Woche wurden erste Daten für das Wachstum im Euro-Raum in Q1 bekannt gegeben. Mit einem Quartalswachstum von 0,4 Prozent hat das Wachstum im Euro-Raum leicht positiv überrascht. Die Indikationen für das Wirtschaftswachstum in Deutschland im ersten Quartal sind ebenfalls auf der positiven Seite. Die wirtschaftliche Entwicklung ist also in Q1 deutlich positiver verlaufen als man noch vor einigen Wochen erwartet hat, als der große Wachstumspessimismus um sich gegriffen hat. In diesem Zeitraum wurden auch viele Konjunkturprognosen nach unten angepasst, was aus jetziger Sicht sicherlich zu vorsichtig war. Wir bleiben bei unseren Prognosen und haben damit zunächst keinen Änderungsbedarf.
Die Aktienmärkte haben sich in den ersten Monaten des Jahres von steigenden Wachstumssorgen nicht beeindrucken lassen. Die Kurse sind breitflächig gestiegen und in den USA wurden sogar neue Allzeithochs erreicht. Ein wichtiger Treiber für die Aktienmärkte war wieder einmal die Notenbankpolitik. Auf Dauer niedrige Zinsen im Euro-Raum und die steigende Erwartung, dass auch die US Notenbank die Zinsen perspektivisch wieder senken wird, war sicherlich ein wichtiger Grund für die positive Entwicklung an den Aktienmärkten. Die Gewinnentwicklung der Unternehmen hat dagegen nur wenig zu der positiven Entwicklung beigetragen.
Die Bewertungsniveaus der Aktien sind damit natürlich angestiegen. Jedoch hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass in Phasen von sehr niedrigen Zinsen und Renditen die Bewertungen der Aktien auch längerfristig über dem langfristigen Durchschnitt liegen können. Damit ist diese Entwicklung im derzeitigen Umfeld sicherlich noch kein Grund, nervös zu werden.