ifo-Umfrage: Herbstlicher Gegenwind für die deutsche Konjunktur
Nach dem Dämpfer im Sommerquartal zeigen die deutschen Konjunkturdaten bislang auch im Herbst keine Erholungstendenz. Die aktuelle ifo-Umfrage weist für November den dritten Rückgang des Geschäftsklimas in Folge auf, was üblicherweise als Bestätigung eines Abwärtstrends interpretiert wird. Sowohl bei der Einschätzung der aktuellen Geschäftslage als auch bei den Erwartungen verschlechterten sich die Umfragewerte.
Die deutschen Unternehmen bleiben wohl vor allem angesichts der vielfältigen internationalen Belastungsfaktoren skeptisch im Hinblick auf die kommenden Monate. Besonders die stockenden Brexit-Gespräche und die EU-kritischen Äußerungen aus Italien haben im November das Wirtschaftsklima belastet.
Allerdings könnten sich die Aussichten zum Jahresende wieder etwas aufhellen. Wenn der Vertragsentwurf zum Brexit das britische Parlament passiert und sich die zuletzt etwas versöhnlicheren Töne aus Rom in den kommenden Wochen bestätigen, dürfte das dem Sentiment in Europa wieder etwas Aufwind verschaffen.
Die Überwindung der Probleme im Automobilsektor im Zusammenhang mit der neuen Abgasnorm dürften darüber hinaus für einen deutlichen Aufholeffekt in der Industrieproduktion sorgen. Für das Jahresendquartal rechnen wir daher mit einer verbesserten Wachstumsrate in Deutschland.