Weltspartag 2018: schwieriges Umfeld für die private Geldanlage

Der sich jährlich wiederholende Weltspartag wurde vor über 90 Jahren ins Leben gerufen, um den Spargedanken zu fördern. Angesprochen sind nicht nur Erwachsene, sondern vor allem auch Kinder und Jugendliche. Tatsächlich dürfte die Sparquote der privaten Haushalte in Deutschland nach unserer Einschätzung in diesem Jahr weiter steigen – auf gut zehn Prozent des verfügbaren Einkommens. Das wäre der fünfte Anstieg in Folge.

Allerdings sind die Rahmenbedingungen der Geldanlage alles andere als gut: So droht 2018 das schwierigste Anlagejahr seit langem zu werden. Das liegt nicht nur an den kaum noch messbaren Zinsen, die viele Privatanleger seit mehreren Jahren zähneknirschend hinnehmen und die nicht einmal mehr ausreichen, um den Wertverlust durch Inflation auszugleichen. Erschwerend kommen in diesem Jahr die Wertentwicklungen bei Aktien und Aktienfonds hinzu, die seit Jahresbeginn häufig negativ sind.

Mit dem anhaltenden Niedrigzinsniveau und der unbefriedigenden Aktienkursentwicklung fallen in diesem Jahr voraussichtlich zwei von drei möglichen Antriebskräften des Geldvermögensaufbaus weg oder wirken gar bremsend. Auch wenn sich die Ersparnis als dritte Antriebskraft dank einer steigenden Sparquote erfreulich entwickelt, dürfte sich die Geschwindigkeit des Vermögensaufbaus halbieren. Wir rechnen für 2018 mit einem Wachstum des privaten Geldvermögens um 2,5 Prozent auf 6,2 Billionen Euro. 2017 lag der nominale Vermögenszuwachs noch bei 5,1 Prozent.


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