Sorgen vor Handelskrieg vernichten acht Billionen USD-Marktkapitalisierung

Spätestens seitdem US-Präsident Trump im Frühjahr in ersten Twitternachrichten einen Handelskrieg mit Exportnationen wie China und Deutschland beschworen hat, ist die gute Stimmung an den Aktienmärkten verflogen. Gegenüber den Jahresschlusskursen notieren die wichtigsten Aktienindizes der Welt leicht im Minus. Der Börsenrutsch seit den Höchstkursen Ende Januar betrug auf globaler Ebene zehn Prozent oder umgerechnet acht Billionen US-Dollar Marktkapitalisierung. Dies entspricht drei Viertel der chinesischen oder 40% der US-amerikanischen Wirtschaftsleistung, oder, um in der maßgeblich betroffenen Industrie zu bleiben, dem kumulierten Marktwert aller rund 150 existierenden Automobil- und Nutzfahrzeughersteller weltweit. Anhand dieser Vergleichs ist gut erkennbar, dass der jüngste Börsenrutsch eine Übertreibung nach unten darstellt. Solche Übertreibungen können längere Zeit anhalten. Im Durchschnitt korrigierte der DAX seit 1975 unterjährig vom lokalen Hoch zum nächsten Tief sogar um 18%. Überträgt man diese Zahl auf 2018, wäre selbst ein Kursrutsch des DAX bis auf 11.000 Punkte eine normale Bewegung (wenngleich wir dies nicht erwarten).

Für Anleger, die auf Kursrückgänge und niedrigere Kaufkurse hoffen, könnte 2018 ein Jahr mit zahlreichen Chancen werden – möglicherweise bereits im besagten globalen Automobilsektor, dessen Marktwert heute zum halben Wert der 2017 erzielten Unternehmensumsätze notiert.

 

 


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