Einkaufsmanagerindizes im Euro-Raum: Verschnaufpause im Februar
Gemäß den vorläufigen Ergebnissen der Einkaufsmanagerbefragung im Euro-Raum gaben die Stimmungsbarometer auf weiterhin hohem Niveau gegenüber dem Vormonat leicht nach. Der kleine Rückgang ist nicht verwunderlich. Nach der Stimmungsverbesserung im vergangenen Jahr ist eine Korrektur durchaus zu erwarten gewesen. Es mag auch sein, dass gerade im Exportgeschäft der inzwischen gestiegene Außenwert des Euro zum US-Dollar die Nachfrage etwas gedämpft hat. Trotzdem bleibt der Aufschwung intakt.
Der zusammengefasste Composite-Index für den Euro-Raum gab im Februar gemäß den vorläufigen Zahlen leicht von 58,8 auf 57,5 Indexpunkte nach. Dahinter stehen jeweils leichte Rückgänge bei der Industrie und bei den Dienstleistern, die beide von einem ordentlichen, aber geringeren Plus bei den Auftragseingängen berichten. Dieses Bild zeigt sich nicht nur in Frankreich und in Deutschland, sondern auch in den anderen von der Umfrage erfassten Volkswirtschaften. Deren Ergebnisse werden aber erst zu Beginn des kommenden Monats veröffentlicht
In Deutschland ging es leicht nach unten. Die beiden Stimmungsbarometer für die Industrie und Dienstleister gaben gegenüber dem Vormonat leicht nach. Der Composite-Index sank daher von 59,0 im Vormonat auf 57,4 Indexpunkte. Allerdings hatte der Vormonatswert noch das höchste Niveau seit 81 Monaten markiert. Insgesamt fällt die Beurteilung der wirtschaftlichen Lage aber weiterhin sehr gut aus, trotz langsamerer Zuwächse bei Produktion, Auftragseingang und Auftragsbeständen. Die Bewertung der Geschäftsaussichten haben sich nach Angaben des Umfrageinstituts IHS Markit weiter verbessert. Binnen Jahresfrist stieg diese Unterkomponente auf einen neuen Rekordwert. Dies ist auf den Service-Bereich zurückzuführen. Während hier der Optimismus deutlich überwiegt, schauen die Industrieunternehmen etwas weniger positiv als in den beiden Vormonaten in die Zukunft.
Auch in Frankreich zeigte sich die Privatwirtschaft auf Basis der Befragungsergebnisse in einer robusten, aber nicht mehr ganz so optimistischen Verfassung. Der umfassende Composite-Index notiert im Februar 57,8 Zählern und damit 1,8 Indexpunkte unter dem Vormonatswert. Das ist der niedrigste Wert seit vier Monaten. Das immer noch hohe Niveau und der deutliche Abstand zur neutralen Marke von 50 Indexpunkten lässt aber weiterhin auf eine Fortsetzung des Wirtschaftswachstums schließen. In Frankreich gaben sowohl das Stimmungsbarometer für die Industrie als auch für den Dienstleistungsbereich etwas nach. In beiden Teilbereichen legten Produktion und Auftragseingänge weiter zu, aber in einem gemäßigteren Tempo als in den Vormonaten.