Kreditwachstum im Euroraum auf breitem Fundament

Wie aus der Bankenstatistik der Europäischen Zentralbank hervorgeht, hat sich das Kreditwachstum der Geschäftsbanken im Euroraum 2017 spürbar beschleunigt. Die um Verkäufe, Verbriefungen und fiktive Cash-Pooling-Aktivitäten bereinigten Kredite an private Haushalte stiegen um 2,8 Prozent und die Firmenkredite gar um 2,9 Prozent. Damit steht das von Immobilienfinanzierungen und Unternehmensinvestitionen getriebene Kreditwachstum insgesamt auf einem breiten Fundament.

Trotz Fortschritten bei der Stabilisierung der Märkte in Südeuropa bestehen jedoch immer noch erhebliche regionale Unterschiede: Während die Unternehmenskredite in Frankreich (+6,3 Prozent) und Deutschland (+4,2) ordentlich zulegten, fiel das Wachstum in Italien (+0,5) eher mau aus und in Spanien (-0,1) musste sogar ein leichter Rückgang registriert werden.

Vor dem Hintergrund eines anhaltend günstigen konjunkturellen Umfeldes kann für das laufende Jahr mit einer ähnlichen Dynamik wie in 2017 gerechnet werden. Dabei verlagern sich in Deutschland, als größtem Teilmarkt, die Wachstumskräfte weiter von den privaten Immobilienfinanzierungen in Richtung Firmenkundenkredite. Darauf deuten rückläufige Wohnungsbaugenehmigungen hin, während die Kapazitätsauslastung der Unternehmen zunimmt.


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