Der politische Streit innerhalb des Drei-Parteien-Bündnisses in Italien droht zu eskalieren. Seit Tagen gibt es bereits Unstimmigkeiten zwischen der Regierung und der an der Regierung beteiligten Fünf-Sterne-Bewegung (M5S) über die Reform des ESM. Risse tun sich allerdings nun auch innerhalb der Regierung auf. Der Streit dreht sich um das Verfahren hinsichtlich der Verwendung der Gelder, die Italien voraussichtlich aus dem EU-Wiederaufbaufonds zufließen werden. Konkret plant Premier Conte, dass die Mittelverwendung primär durch ihn und Finanzminister Gualtieri koordiniert wird und beide jeweils durch Manager mit umfassenden Vollmachten unterstützt werden. Die restlichen Kabinettsmitglieder, vor allem jene von Italia Viva und PD, werten dies als Affront und tragen ihre Kritik auch in die Öffentlichkeit. Die stärkste Kritik kommt derzeit vom kleinen Regierungspartner Italia Viva. Der ehemalige Premier Renzi fordert, dass Conte seine Pläne eines „Parallelkabinetts“ restlos aufgebe. Seine Partei sei in dieser Frage nicht kompromissbereit und würde andernfalls gegen das Haushaltsgesetz stimmen. Mit…
