Japans Gesamtwirtschaft ist nach vorläufiger amtlicher Schätzung im Endquartal 2020 mit +3,0 Prozent zum Vorquartal gewachsen und hat damit die Markterwartungen klar übertroffen. Die Zahl ist umso bemerkenswerter, als bereits das dritte Quartal – von Nachholeffekten nach dem Corona-bedingten Einbruch vom Frühjahr geprägt – mit 5,3 Prozent ein ausgesprochen hohes Wachstum gezeigt hatte. Für das gesamte „Corona-Jahr“ 2020 ergibt sich nun ein Rückgang der Wirtschaftsleistung um 4,8 Prozent – die erste Minusrate beim Jahres-BIP seit elf Jahren. Weitaus stärkste Wachstumskomponente zum Jahresende 2020 waren die Exporte, die um 11 Prozent (Q/Q) zulegen und damit ihre Performance aus dem Vorquartal noch deutlich steigern konnten. Bei einem gleichzeitigen Zuwachs der Importe von rund vier Prozent trugen damit die Nettoexporte deutlich zum jüngsten Wachstum bei. Mit dem Exportschub ergab sich auch bei den Nettoinvestitionen ein Swing zurück in den positiven Bereich. Das unerwartet positive Endquartal beruhte gleichwohl auch auf zahlreichen Sonderfaktoren beim Binnenkonsum,…
