Nach neuesten Zahlen des Deutschen Aktieninstituts ist die Zahl der Aktionäre und Aktienfondsbesitzer im letzten Jahr kräftig gestiegen – um 29 Prozent auf 12,4 Millionen. Vor allem junge Anleger haben sich erstmals an den Aktienmärkten engagiert. Doch ist das bereits die ersehnte neue Aktienkultur in Deutschland? Reicht der Aufschwung, um den Geldanlagestau bei den privaten Haushalten aufzulösen? Einlagenzinssätze nahe null Prozent und Anleiherenditen mit Minuszeichen – die langanhaltende Niedrigzinsphase bringt die in der Vergangenheit oft eher sicherheitsorientierten deutschen Privatanleger in ein Dilemma: Einerseits waren sie verständlicherweise kaum noch bereit, sich langfristig mit festverzinslichen Bankeinlagen oder Rentenpapieren zu binden. Andererseits mieden viele Haushalte Anlagen mit oft besseren Renditechancen aber Kursrisiken, wie Aktien oder Aktienfonds. Häufig blieben daher Sparbeträge und Rückflüsse aus fälligen Anlagen einfach auf dem Girokonto stehen. Die Folge war ein gewaltiger Geldanlagestau. Inzwischen sind rund zwei Billionen Euro dauerhaft in Form von Sichteinlagen oder Bargeld „zwischengeparkt“. Die Forderung einer…
