In unserem Jahresausblick 2014 vom 20.12.2013 haben wir für Aluminium und Nickel ein Kurspotenzial von 15% respektive 11% ausgerufen. Nicht so positiv stuften wir Kupfer ein und billigten dem roten Industriemetall ein Verlustpotenzial von 7% zu. Mit unserer damals weit außerhalb des Konsenses liegenden Prognosen lagen wir richtig. Seit unserer Empfehlung Ende Dezember 2013 ist Aluminium und Nickel um 6% respektive 24% gestiegen und Kupfer um 9% gefallen.
Das chinesische BIP-Wachstum lag zwar im ersten Quartal 2014 mit 7,4% J/J oberhalb der schon im Vorfeld reduzierten Markterwartungen (7,3%), aber leicht unterhalb des offiziellen Wachstumsziels (7,5%). Auffallend ist, dass die Wachstumsrate der Immobilieninvestitionen merklich zurückgeht. Der Bausektor ist für die Industriemetalle besonders wichtig, weil sie dort überwiegend verbraucht werden. Der Industriemetallmarkt setzt darauf, dass die chinesische Regierung diesem negativen Trend mit umfangreichen fiskalpolitischen und monetären Maßnahmen entgegen tritt.
Wir teilen diese Einschätzung nicht, da Peking zuletzt größeren Konjunkturpaketen eine Absage erteilt hat. Wir sehen ein recht hohes Enttäuschungspotenzial und raten daher die Gewinne bei Aluminium und Nickel mitzunehmen.
Kupfer reagierte schon sehr deutlich auf die China-Abkühlung und die infolgedessen ausreichende Versorgungslage, sodass bei Preisen unterhalb von 6.500 USD Kupfer langsam wieder interessant wird.