Das Geschäftsklima in Deutschland hat sich im März erstmals seit dem vergangenen Herbst wieder etwas verschlechtert. Das zeigt die aktuelle ifo-Umfrage. Während die befragten Manager die aktuelle Geschäftslage ihrer Unternehmen sogar noch etwas besser einschätzen als zuletzt (der Lageindex steht auf dem höchsten Stand seit knapp zwei Jahren), knickten die Geschäftserwartungen für die kommenden Monate deutlich ein. Vor allem die Krim-Krise und die Gefahr einer weiteren Eskalation dürften die Unternehmenslenker beunruhigen. Denn sollte es zur Verhängung von Wirtschaftssanktionen gegen Russland kommen, so werden auch hierzulande negative Effekte für die Konjunktur nicht zu vermeiden sein.
Für das Wachstum in Deutschland bedeutet dies, dass nach einem sehr starken ersten Quartal zunächst wieder mit einer Verschnaufpause zu rechnen ist. Denn auch wenn es nicht zu Sanktionen gegen Russland kommt, wird das hohe Tempo des Jahresauftakts nicht zu halten sein. Der milde Winter hat insbesondere die Bauwirtschaft begünstigt, hier wird es in saisonbereinigter Rechnung im Frühjahr eine Korrektur geben. Wir rechnen für das erste Quartal mit einer Wachstumsrate von knapp 1% (ggü. Vorquartal), im zweiten Quartal dürfte sie vermutlich unter 0,5% absinken. Für das Jahr 2014 insgesamt gehen wir für die deutsche Konjunktur nach wie vor von einer Wachstumsbeschleunigung auf mehr als 2% aus.