Eines der Hauptereignisse der kommenden Woche wird ohne Zweifel die Sitzung der japanischen Notenbank (BoJ) sein. Der Markt hat sich diesbezüglich in den vergangenen Wochen vor allem auf die von vielen erwartete Erhöhung des Inflationsziels konzentriert. Dies dürfte als deutliches Signal gewertet werden, dass der neue Premierminister Abe sich gegenüber dem noch amtierenden Notenbank-Chef Shirakawa durchsetzen kann.
Mehr als ein Signal kann eine solche Entscheidung allerdings auch nicht sein. Bisher gelang es der BoJ noch nicht einmal, das Inflationsziel von 1% annähernd zu erreichen. Ein 2%-Inflationsziel erscheint da geradezu utopisch. Zusätzlich erwartet der Markt eine Ausweitung der bestehenden Maßnahmen zur Quantitativen Lockerung, wobei hier die Frage nicht „ob“ sondern „wie viel“ ist.
Angesichts dieser hohen Erwartungen ist die Gefahr einer Enttäuschung groß. Im “besten Fall” wird die BoJ es schaffen, die in sie gesetzten Erwartungen zu erfüllen. Dies sollte dem Yen erlauben, seinen bestehenden Abwärtstrend fortzusetzen. Sollte die BoJ hingegen hinter den Erwartungen zurückbleiben, ist gut vorstellbar, dass der bestehende Abwärtstrend erst einmal eine Pause einlegt.