Mit dem in der Eurozone aufgekommenen Konjunkturpessimismus, der erhöhten politischen Unsicherheit sowie der Erwartung, dass die EZB den Leitzins weiter senken wird, haben die Belastungsfaktoren für den Euro jüngst zugenommen.
Angesichts dessen müssen auf Sicht von drei Monaten spürbare Kursverluste des Euro bis in den Bereich um 1,27 USD einkalkuliert werden. Auf Sicht von sechs Monaten rechnen wir jedoch mit einer Stabilisierung der Lage. Dies dürfte dem Euro wieder zu zaghaften Kursgewinnen bis auf Niveaus um 1,30 USD verhelfen. So gehen wir davon aus, dass es der EZB und der EFSF letztendlich gelingen wird, mit entsprechenden Maßnahmen einen überzeugenden Schutzwall um die EWU-Krisenstaaten zu ziehen. Auf Jahressicht sollten dann die US-Strukturprobleme in den Mittelpunkt rücken. Die Verlagerung der Perspektive weg von der EWU- hin zur ungelösten US-Schuldenkrise dürfte den Euro dann wieder bis in den Bereich um 1,40 USD ansteigen lassen.